Der neue Bericht der Italienischen Vereinigung der Handelskammer kündigt eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation des Landes an. Die Vereinigung rechnet mit einem Rückgang des BIP um 1,5 Prozent in diesem Jahr und einem leichten Anstieg von 0,8 Prozent im Jahr 2013. Darüber hinaus, so die Vereinigung, werden 130.000 Arbeitsplätze wegfallen.
Die Rezession werde im zentral-nördlichen Teil des Landes und im Süden jedoch in einem unterschiedlichen Tempo von statten gehen. Die Regionen im Süden „tragen die Hauptlast der Krise mit einem BIP-Rückgang von 1,8 Prozent in Abruzzen und 2 Prozent beispielsweise in Molise und Basilicata.
Geht es um die 130.000 Arbeitsplätze, die bis Ende des Jahres wegfallen sollen, spielt die Größe der Unternehmen eine gewichtige Rolle. Besonders Firmen mit weniger als zehn Mitarbeitern werden betroffen sein, weil sie stärker vom inländischen Konsum abhängig sind. In Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern rechnet die Vereinigung mit 62.000 Entlassungen. Bei Firmen mit einer Anzahl von Mitarbeitern zwischen 10 und 49 werden rund 33.000 Arbeitsplätze wegfallen und Unternehmen ab 50 Mitarbeitern werden rund 35.000 Stellen bis Ende des Jahres abbauen, so der Bericht. Besonders gefährdet für Entlassungen ist der Bausektor, der bis zu 34.000 Arbeitsplätze einstreichen wird.