Politik

Eurogruppe: Juncker verärgert über österreichische Finanzministerin

Aus Wut über die österreichische Finanzministerin sagte Jean-Claude Juncker die Pressekonferenz über das Eurogruppen-Treffen ab. Sie hatte vorab bereits ausgeplaudert, in welcher Höhe der ESM aufgestockt werde. Er soll sie sogar angeschrien haben.
30.03.2012 18:56
Lesezeit: 1 min

Am Freitag sollte die Entscheidung über eine mögliche Aufstockung des ESM bekannt gegeben werden. Doch kurz vor Beginn der Pressekonferenz, die der Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker geben sollte, wurde die selbige ohne Begründung abgesagt. Der Grund hierfür war die österreichische Finanzministerin Maria Fekter, die am Rande des Treffens bereits erwähnte, dass der ESM auf 800 Milliarden Euro erhöht werden sollte (hier) und den Journalisten mitteilte, dass Jean-Claude Juncker noch ein offizielles Statement dazu abgeben werde.

Jean-Claude Juncker hatte, nachdem er von der Äußerung Fekters erfahren hatte, dass Treffen zwischen der Eurogruppe, der EZB und der EU-Kommission vorzeitig beendet. „Es gab keinen Grund, eine Pressekonferenz abzuhalten, weil die österreichische Finanzministerin den Deal bereits bekannt gegeben hat, während das Treffen noch weiterlief“, sagte Jean-Claude Juncker Journalisten, als er auf den Aufzug wartete, um in sein Hotelzimmer zu gehen.

Eine Quelle des Guardian, die vor Ort in Kopenhagen war, sagte, Juncker habe Maria Fekter angeschrien. Anschließen sei sie gezwungen worden, sich bei Jean-Claude Juncker zu entschuldigen. Lediglich eine Erklärung der Euro-Finanzminister über die erhöhte Brandmauer ist anschließend veröffentlicht worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...

DWN
Politik
Politik Anti-Trump-Plan: Halbe Milliarde Euro für Forschungsfreiheit in Europa
08.05.2025

Während US-Präsident Trump den Druck auf Hochschulen erhöht, setzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf gezielte Anreize...

DWN
Technologie
Technologie Bitkom-Umfrage: Deutsche kritisieren Abhängigkeit von KI-Anbietern aus dem Ausland
08.05.2025

Die Bevölkerung in Deutschland verwendet zunehmend Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig nimmt die Sorge über eine...

DWN
Politik
Politik Migrationspolitik: Wie die Neuausrichtung an den deutschen Außengrenzen aussehen könnte
08.05.2025

Das Thema illegale Migration und wer bei irregulärer Einreise an deutschen Landesgrenzen zurückgewiesen wird, beschäftigt die Union seit...