Finanzen

Bank-Run nun auch in Frankreich, Belgien und Italien

Offizielle Daten zeigen: Auch in Frankreich, Belgien und Italien wurde im vergangenen Jahr ungewöhnlich viel Geld abgehoben. In Griechenland fand in der vergangenen Woche ein zwei Jahre dauernder Bankrun einen neuen Höhepunkt.
28.05.2012 01:39
Lesezeit: 1 min

Nachdem in der vergangenen Woche in Griechenland und Spanien die Angst vor einem Bankrun gestiegen ist, erleben nun auch Frankreich, Belgien und Italien einen stärkeren Kapitalabfluss von den Bankkonten. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass in diesen Ländern ebenfalls bereits mehr Abflüsse von den Bankkonten zu verzeichnen sind.

Im vergangenen Jahr wurden bei belgischen Banken 120 Milliarden Euro abgehoben. In Frankreich holten Kunden 90 Milliarden und in Italien 30 Milliarden Euro, von ihren Konten.

Besonders dramatisch bleibt die Kapitalflucht in Spanien und Griechenland: Die hohe Zahl der Behebungen, die am Montag aus Griechenland berichtet wurden, sollen sich auch im weiteren Verlauf der Woche fortgesetzt haben. Demnach wurden alleine in den ersten beiden Tagen der vergangenen Woche an die 1,4 Milliarden Euro abgehoben.

Doch der Bankrun in Griechenland ist bereits seit zwei Jahren im Gange: Seit der Verschärfung der Krise im Jahr 2010 haben die Griechen 72 Milliarden Euro von ihren Konten geholt. Das sind 30 Prozent aller Einlagen. Ein Drittel des abgezogenen Geldes sollen ins Ausland gebracht worden sein. Ansonsten kaufen die Griechen damit Edelmetalle oder andere Wertanlagen.

Beobachter sind sich uneinig, ob es sich insgesamt tatsächlich um einen Bank Run handelt. So hatte der neue Chef der Deutschen Bank, Anshu Jain gesagt, dass es keine Spur eines Bank Runs in Europa gebe (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...