Politik

USA: Arbeitslosigkeit steigt auf 8,2 Prozent, kaum neue Jobs in Unternehmen

Amerikanische Unternehmen haben im Mai deutlich weniger neue Arbeitsplätze geschaffen, als vorhergesagt. Zudem ist die Arbeitslosigkeit auf 8,2 Prozent angestiegen. Das könnte Barack Obamas Wahlkampf gefährden.
01.06.2012 15:13
Lesezeit: 1 min

Es sind keine guten Zahlen für die Finanzmärkte. Nach den hohen Arbeitslosenzahlen in der Euro-Zone (hier) und dem Wachstumsrückgang in der europäischen Industrie (der größte seit drei Jahren – mehr hier) folgen nun auch äußerst schlechte Nachrichten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Im Mai haben US-Unternehmen die kleinste Anzahl von neuen Arbeitsplätzen überhaupt in diesem Jahr geschaffen. Lediglich 69.000 wurden erreicht – erwartet wurden zwischen 75.000 und 195.000, nachdem es im April einen Anstieg von 115.000 gab.

Ähnlich bedrückend sieht es bei der Arbeitslosigkeit aus. Die Quote stieg im Mai von 8,1 auf 8,2 Prozent, während die Arbeitsstunden verringert wurden. „Das robuste Beschäftigungswachstum zu Beginn des Jahres hat eindeutig abgenommen", sagt Ellen Zentner, ein hochrangiger US-Ökonom bei Nomura Securities International Inc. „Anstellungspläne wurde wohl angesichts der zunehmend unsicheren Aussichten in die Warteschleife verbannt."

Die schlechten Arbeitszahlen kommen nur fünf Monate vor der den amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Die neuen Daten sprechen alles andere als für Barack Obamas Wirtschaftspolitik. Sein Herausforderer, der Republikaner Mitt Romney sagte erst kürzlich, die Strategien des Weißen Hauses hätten sogar eine stärkere wirtschaftliche Erholung verhindert. Die gestiegenen Benzinpreise, der Konflikt mit dem Iran und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Gesundheitsreform könnten Barack Obamas Chancen auf eine Wiederwahl deutlich verringern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...