Finanzen

EU-Staaten haben Forderungen von 550 Milliarden Euro gegen Griechenland

Der Hauptgrund, warum die EU Griechenland nicht aus dem Euro austreten lässt, sind die gigantischen Forderungen der EU gegen Griechenland. Deutschland und Frankreich haben mit jeweils mehr als 138 Milliarden Euro mit deutlichem Abstand die höchsten offenen Posten . Verlässt Griechenland den Euro, bleibt Europa auf den Krediten sitzen.
18.06.2012 14:08
Lesezeit: 1 min

Zwar garantiert der Wahlsieg Antonis Samaras mitnichten eine glückliche Fortsetzung des Rettungspaketes für Griechenland sowie eine erfolgreiche Umsetzung der geforderten Maßnahmen – jedoch ist Zeit für ein kurzes Luftholen möglich. Der potentielle Verbleib Griechenlands in der gemeinsamen Währung ist nicht nur für das Land selbst, sondern vor allem auch für die EU-Staaten zunächst wichtig. Die offenen Forderungen der EU-Staaten gegenüber dem Land sind zwar so unglaublich hoch, dass es fraglich ist, wann und inwiefern Griechenland diese Gelder zurückzahlen kann, jedoch ein Ausstieg aus der gemeinsamen Währung würde diese Gelder doch deutlich mehr gefährden.

Die EU-Staaten haben dem Think Tank Open Europe zufolge Forderungen gegenüber Griechenland in Höhe von 552 Milliarden Euro. Diese Forderungen beinhalten die zwei direkten Rettungspakete, die vergebenen Kredite über die EZB im Eurosystem und das Engagement des Bankensektors dieser Länder gegenüber Griechenland. Im Vergleich zum Juni 2011 haben sich die Forderungen der EU-Staaten, auch aufgrund des Schuldenschnitts, um 67 Prozent erhöht. Die größten offenen Forderungen haben Deutschland mit 139,4 Milliarden Euro, Frankreich (138,9 Milliarden Euro), Italien mit 84,9 Milliarden Euro und Spanien (55,7 Milliarden Euro) sowie die Niederlande (30,7 Milliarden Euro).

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teilzeit boomt: Deutschland zählt zu den EU-Spitzenreitern
17.06.2025

Beschäftigte in Deutschland liegen in Sachen Teilzeit mit an der Spitze in der EU. 2024 arbeiteten hierzulande 29 Prozent der...

DWN
Panorama
Panorama Großes Bangen in Regensburg: CSD unter Bedrohungslage neu geplant
17.06.2025

Die Zahl queerfeindlicher Angriffe in Deutschland steigt. Nun ist auch der Christopher Street Day (CSD) in Regensburg von einer...

DWN
Politik
Politik Trump verlässt G7 vorzeitig: Drohende Nahost-Eskalation im Fokus
17.06.2025

Mit einem überraschenden Abgang beim G7-Gipfel wirbelt Trump das hochrangige Treffen durcheinander. Kurz nach der Abreise hinterlässt er...

DWN
Politik
Politik US-Anspruch auf Grönland: Der stille Bruch im westlichen Bündnis
17.06.2025

Die USA werfen Dänemark vor, ein schlechter Verbündeter zu sein – weil es Grönland nicht energisch genug verteidigt. Doch hinter der...

DWN
Politik
Politik Putins Ökonom mit Wall-Street-Vergangenheit: Die stille Macht des Kirill Dmitriev
17.06.2025

Vom Harvard-Absolventen zum Architekten von Putins Kriegsökonomie: Kirill Dmitriev spielt eine zentrale Rolle in Moskaus Konfrontation mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rüstungsboom und Inflation: Gefahr für die Wirtschaft oder unterschätzte Chance?
17.06.2025

Zentralbanken fürchten neue Inflationsrisiken durch Verteidigungsausgaben. Doch Produktivitätsschübe könnten den Preisdruck dämpfen...

DWN
Politik
Politik IfW-Analyse: Europa verstärkt Ukraine-Hilfe deutlich
16.06.2025

Die europäische Ukraine-Hilfe hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen – doch nicht überall im gleichen Maß. Während die USA...

DWN
Politik
Politik Einbürgerungsantrag: Entscheidung dauert mitunter Jahre
16.06.2025

Die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag kann lange dauern – warum profitieren bislang nur wenige von der verkürzten Frist? Wie...