Politik

Norwegen: Ölkonzerne wollen Streik-Ende erzwingen

Ölfirmen drohen Norwegen, die Lieferung von Öl gänzlich einzustellen. Sie wollen ein rasches Ende der Streiks in der Erdölindustrie erreichen. Die Arbeitsministerin hat zwar interveniert, will aber das Streikrecht nicht mit Gewalt außer Kraft setzen.
09.07.2012 00:27
Lesezeit: 1 min

Mit einem Lieferstopp wollen Ölkonzerne in Norwegen das Ende eines Streiks erzwingen. Die Angestellten der Ölfirmen streiken seit dem 24. Juni, um Verbesserungen bei ihren Pensionen zu erreichen. Nun drohen die Arbeitgeber dem norwegischen Staat, ihre Öllieferungen einzustellen. So soll Druck auf die Regierung ausgeübt werden, die sich wiederum für ein schnelles Ende des Streiks einsetzen soll.

Die norwegische Arbeitsministerin Hanne Bjurstrom hat sich bereits in den Streit eingemischt und die Arbeitnehmer dazu aufgefordert, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Bjurstrom dementiert allerdings, eine erzwungene Schlichtung erwähnt zu haben. In der Vergangenheit hat der Staat schon dreimal für ein schnelles Ende von Streiks in der Erdölindustrie gesorgt.

Der aktuelle Streik hat Angaben des norwegischen Verbands der Erdölindustrie zufolge bisher einen Schaden von knapp 300 Millionen Euro verursacht. Es handelt sich dabei um den längsten Streik seit dem Jahr 2004. Ein Vermittler, der eine schnelle Einigung zwischen Ölkonzernen und seinen Mitarbeitern herbeiführen soll, sagte nun, die Verhandlungen seien in einer „Sackgasse“, die beiden Seiten lägen mit ihren Vorstellungen immer noch „weit auseinander“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....