Politik

Spanien: Offizielles Spar-Paket weist erhebliche Lücken auf

Lesezeit: 1 min
16.07.2012 23:25
Das neu spanische Sparpaket ist eine Mogelpackung: Für gut 8,5 Milliarden Euro, die gespart werden sollen, sind gar keine Maßnahmen vorgesehen. Den größten Anteil an der Konsolidierung hat die Erhöhung der Mehrwertsteuer.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Das Sparpaket, das Spanien in der vergangenen Woche präsentierte, umfasst in Wahrheit nur 56,4 Milliarden Euro. Bei der Veröffentlichung der Maßnahmen (mehr hier) war die Rede von Einsparungen in der Höhe von 65 Milliarden Euro.

In einem Dokument, in dem die Regierung Details zu den Sparplänen ausgearbeitet hat, bleibt allerdings bei 8,5 Milliarden Euro unklar, durch welche konkreten Schritte sie eingespart werden sollen. Dies berichtet der Think-Tank Open Europe. Die spanische Presse hatte das Dokument, das zur Information für Investoren über die Sparpläne gedacht war, veröffentlicht.

Das Papier zeigt auch, dass der größte Teil der 56,4 Milliarden Euro nicht über Einsparungen in die Staatskassen kommen soll, sondern durch Steuererhöhungen. Obwohl der spanische Premier Mariano Rajoy immer wieder betont hatte, keine Steuererhöhungen zu planen, wird mehr als ein Drittel der Konsolidierung über die Erhöhung der Mehrwertsteuer erreicht: Sie macht einen Anteil von 22 Milliarden Euro aus.

Spanische Zeitungen gehen davon aus, dass die 8,5 Milliarden Euro, die keinen Maßnahmen zugeordnet sind, über weitere Steuererhöhungen wie etwa Umwelt- und Energiesteuern eingetrieben werden könnten.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Lauterbach: RKI-Protokolle sollen weitestgehend entschwärzt werden
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...