Finanzen

Der Draghi-Effekt: Zinsen für kurzfristige, italienische Bonds fallen

Lesezeit: 1 min
27.07.2012 11:49
Die Äußerungen des EZB-Chefs, alles für die Unterstützung des Euros unternehmen zu wollen, lässt die Rendite für sechsmonatige, italienische Anleihen heute deutlich sinken. Ein größerer Test wartet aber Ende Juli, wenn langfristige Anleihen emittiert werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bei einer Investment-Konferenz in London versicherte Maria Draghi in seiner gewohnt nüchternen Art, dass die EZB alles unternehmen werde, um den Euro zu stützen (hier). Die Reaktion der Märkte folgte prompt. Die durchschnittlichen Renditen für spanische und italienische Anleihen sanken und der Euro konnte ein paar Punkte zulegen. Nun warten die Investoren darauf, wann die EZB ihr Anleihenkaufprogramm wieder beginnen wird und ob möglicher Weise noch ein weiterer Tender folgt.

Insofern konnte das italienische Finanzministerium heute von Draghis Äußerungen profitieren. Bei einer Auktion von sechsmonatigen Anleihen sank die Rendite von 2,957 Prozent auf 2,452 Prozent. Anleihen im Wert von 8,5 Milliarden Euro veräußerte Italien. Bei der Auktion spielte allerdings auch die Laufzeit der Anleihen eine Rolle. Bonds mit einer kurzen Laufzeit verkaufen sich deutlich besser, weil sie als weniger risikoreich eingeschätzt werden. Insofern wird die wirklich spannende Auktion am 30 Juli zeigen, wie die Investoren Italiens Situation tatsächlich einschätzen. Dann nämlich wird das italienische Finanzministerium Anleihen mit einer Laufzeit von 5 und 10 Jahren anbieten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...