Politik

New York: Polizei tötet Mann mit 12 Schüssen auf offener Straße

Lesezeit: 1 min
13.08.2012 22:59
Mitten auf dem New Yorker Times Square wurde am Samstag ein Mann von der Polizei erschossen. Er war festgehalten worden, weil er Marihuana rauchte. Danach fuchtelte er mit einem Küchenmesser herum. Angehörige erheben nun Vorwürfe gegen die Polizei und bezeichnen das Vorgehen als nicht angemessen.
New York: Polizei tötet Mann mit 12 Schüssen auf offener Straße

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

In New York ist es am Samstag zu einem schweren Zwischenfall gekommen: Mitten auf dem belebten Times Square haben Polizisten einen Mann mit einem Messer erschossen. 12 Schüsse wurden abgefeuert, 7 trafen den 51-jährigen Darrius Kennedy. Kenneny hatte Marihuana geraucht und war von der Polizei gestellt worden. Kennedy leistete Widerstand, worauf ihm die Polizisten nach Angaben des NYPD Pfefferspray ins Gesicht sprühten. Dies zeigte keine Wirkung, worauf Kennendy mit einem etwa 20 cm langen Küchenmesser zu fuchteln begann. Daraufhin lief er rücklings in Richtung Süden auf der Seventh Avenue. Mehrere Polizisten richteten ihre Waffen auf ihn und forderten ihn auf, sich zu ergeben. Darauf waren Schüsse zu hören. Der Mann sank getroffen zu Boden. Wenig später wurde er in einem Krankenhaus für tot erklärt.

Die Polizei und Bürgermeister Michael Bloomberg verteidigten den Einsatz als angemessen. Das sehen nicht alle so: Eine Cousine von Kennedy sagte, die Polizei hätte einen Warnschuss abgeben sollen. Ein Kugelhagel von 12 Schüssen sei nicht angemessen gewesen.

Kennedy soll bereits einmal auf eine psychische Erkrankung untersucht worden sein. Der arbeitlose Mann wurde von der Polizei als emontional instabil beschrieben.

Neben Kritik an der Polizei an einem unangemessenen Einsatz wird in den USA nun jedoch auch die grundsätzliche Ausbildung der Polizisten diskutiert. Der Business-Insider schrieb, dass eine gezielte Verletzung unter den gegebenen Umständen jenseits der Fähigkeiten der Polizisten gelegen habe. Dies können nach dem derzeitigen Stand der Ausbildung nur speziell trainierte Scharfschützen. Der Kugelhagel sei dennoch eine höchst fragwürdige Maßnahme gewesen, da durch die Schüsse auch unbeteiligte Passanten hätten getroffen werden können. Denn immerhin seien 5 Schüsse ins Leere gegangen.

Der Times Square war zum Zeitpunkt des Vorfalls sehr belebt. Zahlreiche Passanten machten Video-Aufnahmen von der Schiesserei.


Mehr zum Thema:  
USA >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratie in Deutschland kostet jährlich 146 Milliarden Euro
14.11.2024

Bürokratie-Abbau soll Kosten sparen. Durch die überbordende Bürokratie entgehen Deutschland bis zu 146 Milliarden Euro pro Jahr an...

DWN
Politik
Politik BSW: Regierungsbeteiligung nicht ausgeschlossen
14.11.2024

Das Bündnis Sahra Wagenknecht begrüßt die vorgezogene Neuwahl des Bundestages. Logistisch ist das für die junge Partei aber eine...

DWN
Panorama
Panorama Zufriedenheit mit der Demokratie nimmt stark ab, Ausländerfeindlichkeit steigt
14.11.2024

Eine Studienreihe der Universität Leipzig untersucht seit 2002, wie verbreitet rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft sind. Vor...

DWN
Politik
Politik Nato-Raketenabwehrschirm: Polen verstärkt seine Sicherheitsmaßnahmen - und Russland droht
14.11.2024

In einer klaren Reaktion auf die anhaltende Bedrohung aus Russland wurde in Polen kürzlich ein Stützpunkt für den...

DWN
Politik
Politik Ukraine unter Druck, Nato-Chef Rutte fordert mehr Hilfe
13.11.2024

Nato-Generalsekretär Mark Rutte zufolge müssen die westlichen Partner jetzt fest „zusammenstehen.“ Er fordert mehr Unterstützung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konjunktur-Jahresbericht: Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose - und warnen vor Trump-Politik
13.11.2024

Angesichts der politischen Unsicherheiten und der anhaltenden Konjunkturflaute haben die Wirtschaftsweisen ihr Jahresgutachten vorgestellt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ford: Stellenabbau droht - Kurzarbeit für 2.000 Beschäftigte in Köln
13.11.2024

Über Jahrzehnte hinweg konnte Ford auf dem europäischen Automarkt punkten, etwa mit dem beliebten Kleinwagen Fiesta. Inzwischen setzt das...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienpreise: Berlin erreicht Talsohle - was jetzt für Immobilienbesitzer wichtig wird
13.11.2024

Im Jahr 2023 gab es eine seltene Korrektur auf dem Berliner Immobilienmarkt nach rasant steigenden Preisen. Aktuell stabilisieren sich die...