In New York ist es am Samstag zu einem schweren Zwischenfall gekommen: Mitten auf dem belebten Times Square haben Polizisten einen Mann mit einem Messer erschossen. 12 Schüsse wurden abgefeuert, 7 trafen den 51-jährigen Darrius Kennedy. Kenneny hatte Marihuana geraucht und war von der Polizei gestellt worden. Kennedy leistete Widerstand, worauf ihm die Polizisten nach Angaben des NYPD Pfefferspray ins Gesicht sprühten. Dies zeigte keine Wirkung, worauf Kennendy mit einem etwa 20 cm langen Küchenmesser zu fuchteln begann. Daraufhin lief er rücklings in Richtung Süden auf der Seventh Avenue. Mehrere Polizisten richteten ihre Waffen auf ihn und forderten ihn auf, sich zu ergeben. Darauf waren Schüsse zu hören. Der Mann sank getroffen zu Boden. Wenig später wurde er in einem Krankenhaus für tot erklärt.
Die Polizei und Bürgermeister Michael Bloomberg verteidigten den Einsatz als angemessen. Das sehen nicht alle so: Eine Cousine von Kennedy sagte, die Polizei hätte einen Warnschuss abgeben sollen. Ein Kugelhagel von 12 Schüssen sei nicht angemessen gewesen.
Kennedy soll bereits einmal auf eine psychische Erkrankung untersucht worden sein. Der arbeitlose Mann wurde von der Polizei als emontional instabil beschrieben.
Neben Kritik an der Polizei an einem unangemessenen Einsatz wird in den USA nun jedoch auch die grundsätzliche Ausbildung der Polizisten diskutiert. Der Business-Insider schrieb, dass eine gezielte Verletzung unter den gegebenen Umständen jenseits der Fähigkeiten der Polizisten gelegen habe. Dies können nach dem derzeitigen Stand der Ausbildung nur speziell trainierte Scharfschützen. Der Kugelhagel sei dennoch eine höchst fragwürdige Maßnahme gewesen, da durch die Schüsse auch unbeteiligte Passanten hätten getroffen werden können. Denn immerhin seien 5 Schüsse ins Leere gegangen.
Der Times Square war zum Zeitpunkt des Vorfalls sehr belebt. Zahlreiche Passanten machten Video-Aufnahmen von der Schiesserei.