Politik

Roubini: Ohne Troika-Aufschub zerfällt Regierung in Griechenland

Lesezeit: 1 min
17.08.2012 02:25
Die Koalition in Athen könnte zerfallen, wenn das Sparprogramm durch die Troika nicht weiter aufgeweicht wird. Dies gilt aber als äußerst unwahrscheinlich.
Roubini: Ohne Troika-Aufschub zerfällt Regierung in Griechenland

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Beobachter rechnen bereits damit, dass die Regierungskoalition in Griechenland zerbrechen könnte. Griechenland will weitere Erleichterungen seines Sparprogramms erreichen (mehr hier). Davon soll Premier Antonis Samaras Angela Merkel und Fraçois Hollande in der kommenden Woche überzeugen.

Scheitert dieses Vorhaben, könnte das schwere Folgen für die politische Situation in Griechenland haben: „Gewährt die Troika der griechischen Regierung keine Erleichterung beim Sparprogramm, ist es sehr gut möglich, dass die beiden Koalitionspartner – die Demokratische Linke und die Pasok – aus der Regierung aussteigen. Das würde zu neuen Wahlen führen, die dritten alleine in diesem Jahr“, warnt die Europa-Chefin der Investmentberatung Roubini Global Economics, Megan Greene in einem Kommentar auf dem Ökonomieblog economistmeg.com.

Dass die Troika sich tatsächlich auf einen weiteren Aufschub des Sparprogramms einlässt, scheint äußerst unwahrscheinlich. Immerhin würde dies bedeuten, Griechenland müsste zusätzliches Geld aus Europa benötigen. Dabei hatte der Internationale Währungsfonds erst kürzlich angedeutet, keine weiteren Milliarden für Griechenland mehr bereitstellen zu wollen (mehr hier).

Greene kritisierte auch die Praxis der griechischen Regierung, ihre offenen Rechnungen nicht mehr zu begleichen, um einen finanziellen Polster aufzubauen (mehr hier). Dies würde vor allem der Bereitschaft der Griechen schaden, ihre Steuern zu bezahlen.

Die Ökonomin schließt ihren Kommentar mit einer wenig optimistischen Bemerkung: „Auch wenn im Herbst die Temperaturen in Athen fallen, die soziale, politische und wirtschaftliche Situation wird bestimmt aufgeheizt sein.“


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...