Politik

Crashgefahr: Troika hält Griechenland-Bericht bis zur US-Wahl geheim

Der Bericht über den Fortschritt des griechischen Sparprogramms wird bis auf weiteres nicht veröffentlicht. Offiziell sind sich die Troika-Inspektoren noch nicht einig, doch es gibt auch Anweisungen aus den USA, den Bericht nicht vor den Wahlen dort im November zu veröffentlichen.
21.09.2012 16:58
Lesezeit: 1 min

Der Bericht der Troika über den Fortschritt des Griechischen Sparprogramms könnte sich bis nach den Präsidentschaftswahlen in den USA verzögern. Die US-Regierung hat offenbar Angst, der Bericht könnte zu massiven Verwerfungen der Weltwirtschaft führen: „Die Obama-Regierung will vor dem 6. November nichts auf makroökonomischer Ebene, das die globale Wirtschaft erschüttern könnte“, sagte ein EU-Beamte der Nachrichtenagentur Reuters.

Auch deutsche Vertreter haben Reuters bestätigt, dass es aus den USA den Wunsch gibt, den Bericht über die Lage in Griechenland noch bis nach den Wahlen unter Verschluss zu halten. Offiziell wird die Veröffentlichung nun wegen interner Unstimmigkeiten über Details des Berichts verschoben. Übergangskredite sollen solange sicherstellen, das Griechenland nicht zahlungsunfähig wird.

Doch in der Zwischenzeit mehren sich bereits die offensichtlichen Anzeichen einer Zahlungsunfähigkeit: Weil die Kassen komplett leer sind, hat die Stadt Acharnes am Donnerstag beschlossen, alle seine Aufgaben einzustellen. Sie geht damit als erste griechische Stadt Pleite (mehr hier).

Auch der staatliche Träger für Gesundheitsleistungen (EOPYY) hat in dieser Woche seine Pleite bekanntgegeben. EOPYY war bereits seit längerem in massiven Zahlungsrückstand geraten. Vertreter der Einrichtung hatten kritisiert, sie würden vom Staat kein Geld mehr erhalten. Weil ärztliche Leistungen nicht mehr vom Staat bezahlt wurden, behandelten Ärzte nur noch gegen Bargeld (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik China-Importe: Deutschlands Handel, Verbraucher und Zollbeamte fordern Regierung zu Regeln auf
22.01.2025

Täglich werden Hunderttausende Pakete mit Waren aus China auf den europäischen Markt geschwemmt, die China-Importe umgehen trickreich die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit mehr Potential als Risiko - Nvidia-Aktie Kursziel überzeugt
22.01.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Politik
Politik Rüstungsexporte steigen auf Rekordwert, mehr als die Hälfte geht an die Ukraine
22.01.2025

Die Regierung von Kanzler Scholz hatte sich ursprünglich vorgenommen, Rüstungsexporte mit einem Kontrollgesetz einzudämmen. Dann kam die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...