Finanzen

Kalte Füße: EZB läßt Bond-Programm rechtlich prüfen

Die angekündigte Intervention der EZB könnte dazu führen, dass sich die Zentralbank wegen Vertragsbruch vor dem Europäischen Gerichtshof wiederfinden werde. Aus diesem Grund prüfen EZB und Bundesbank nun die Rechtmäßigkeit des geplanten Kaufs von Staatsanleihen.
25.09.2012 10:44
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Die Wandlung des IWF: Big Brother unter afrikanischer Sonne

Vor einigen Wochen hatte EZB-Chef Mario Draghi angekündigt, dass die EZB in unbegrenzten Ausmaß Staatsanleihen von Mitgliedsländern der Eurozone kaufen werde, wenn sich diese für ein Bailout-Programm entscheiden und die Rettungsschirme ebenfalls agieren. Für Spanien und Italien, die hohe Refinanzierungskosten zahlen, war dies ein erster Erfolg. Zudem sagte die EZB, dass sie auch auf den bevorzugten Gläubigerstatus verzichten wolle, dies wäre jedoch ein weiterer Hinweis dafür, dass die EZB entgegen der No-Bailout-Klausel, die bereits auf der Kippe steht (hier), handeln würde.

Der CSU-Politiker Peter Gauweiler hatte kurz darauf die Bundesregierung aufgefordert, gegen die Entscheidung der EZB vor dem Europäischen Gerichtshof vorzugehen (hier). Um sich gegen eine solche mögliche Klage zu wappnen, prüfen Juristen von EZB und Bundesbank derzeit, von welchem Umfang an und ab welcher Dauer die Aufkäufe ein Bruch der EU-Verträge sein könnten, berichtete die Bild-Zeitung.

Weitere Themen

Portugal: Premier kündigt Steuererhöhungen an

Inflations-Angst: Deutsche kaufen mehr, sparen weniger

Monti: Italien hat alle Probleme gelöst

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie Erkennen Sie schnell instabile Li-Ion-Batterien

Brady Corporation bietet eine neue, kostengünstigere Lösung an, um instabile Li-Ion-Batterien im Lager schnell und einfach zu erkennen....

DWN
Politik
Politik Trump-Begnadigung für Kapitol-Attacke-Verurteilte: Wie der Präsident das US-Justizsystem herausfordert
26.01.2025

Donald Trump sorgt mit seiner Begnadigung für alle Straftäter der Kapitol-Attacke für Aufsehen. Viele der Verurteilten sind nun frei,...

DWN
Technologie
Technologie Windkraft Deutschland: Windräder der Schande - tatsächlich?
26.01.2025

Windkraft, insbesondere in den USA und Deutschland, wird von Populisten infrage gestellt. AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel sagte, eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Warntag der Wirtschaft funkt SOS: Unternehmer demonstrieren am 29.01.2025 gegen die deutsche Wirtschaftspolitik
25.01.2025

Kurz vor der Bundestagswahl demonstrieren rund 100 Verbände am „Wirtschafts-Warntag“ kommenden Mittwoch (29.01.2025) vor dem...

DWN
Politik
Politik Neue Regierung erbt Probleme: Haushalt, Energiekosten, Wirtschaft und Verteidigung
25.01.2025

Die gescheiterte Ampel-Koalition hinterlässt der neuen Bundesregierung zahlreiche Herausforderungen. Welche Themen nach der Wahl am 23....

DWN
Politik
Politik Trump gegen BRICS: Strafzölle, Indiens Annäherung an China und die neue Weltordnung
25.01.2025

Bereits Wochen vor seiner Rückkehr ins Weiße Haus richtete der designierte US-Präsident Donald Trump eine deutliche Warnung an die...

DWN
Politik
Politik Erbschaftsteuer erhöhen oder senken? Das „Wahlkampfgetöse“ der Parteien beginnt!
25.01.2025

Erben sollen von der Erbschaftsteuer befreit werden, auch wenn sie das Familienheim nicht selbst bewohnen – sondern vermieten. Das ist...

DWN
Politik
Politik Fünf-Prozent-Hürde: Wie BSW, Linke und FDP um den Einzug kämpfen
25.01.2025

Die Fünf-Prozent-Hürde stellt kleine Parteien wie BSW, Linke und FDP vor große Herausforderungen. Mit Umfragewerten zwischen 3 und 5...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskrise Deutschland: 6 Branchen, die sich 2025 in Deutschland besonders warm anziehen müssen
25.01.2025

Handelskonflikte, Bürokratie und Energiekosten - 6 Branchen zittern vor dem Wirtschaftsjahr 2025 besonders. Sie haben mit massiven...