Finanzen

Euro-Retter scheitern: Griechenland kündigt Pleite an

Lesezeit: 1 min
21.11.2012 11:00
Der griechische Premier Samaras ist empört über die Unfähigkeit der Euro-Gruppe, sich auf die nächste Hilfszahlung für Athen zu einigen. Sein Land habe nur noch Geld für zwei Wochen. Gibt es bis dahin kein Geld, werde ganz Europa in den Abgrund gerissen.
Euro-Retter scheitern: Griechenland kündigt Pleite an

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Nach mehr als 11 Stunden Beratungen zwischen der Euro-Gruppe und IWF-Chefin Lagarde konnte bis Mittwochmorgen keine Einigung erzielt werden. Damit verzögert sich die Auszahlung der für Griechenland so wichtigen nächsten Tranche weiter. „"Wir haben intensiv diskutiert", sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble. Da die Fragen „so kompliziert“ sind, habe man aber keine abschließende Lösung gefunden.

Der griechische Premier Antonis Samaras hat für dieses Ergebnis kein Verständnis. „Griechenland hat getan, wozu es sich verpflichtet hat“, sagte Samaras nach den Verhandlungen. „Unsere Partner haben nun die Pflicht“, so Samaras, die Verantwortungen, zu denen sie sich bekannt haben, auch wahrzunehmen. Schließlich würden „technische Schwierigkeiten“ bei der Suche nach einer Lösung keine Nachlässigkeiten oder Verzögerungen rechtfertigen, fügte er hinzu. Ohne die nächste Tranche ist Griechenland Ende des Monats pleite. Aber nicht nur Griechenland, sondern die gesamte Eurozone „ist von den Entscheidungen unserer Partner abhängig“, warnte Samaras. Ein weiteres Zaudern könne nicht zugelassen werden.

Erst kommenden Montag sollen die Beratungen zu Griechenland fortgesetzt werden. Um Druck auszuüben, fliegt Antonis Samaras am Mittwoch noch vor dem Gipfel zum EU-Budget nach Brüssel. Dort will er sich mit dem Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, treffen. Und um bei den Griechenland-beratungen am kommenden Montag teilzunehmen, hat er eine Reise nach Quatar abgesagt.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Mitarbeiter kämpfen um ihre Zukunft
30.04.2024

Tausende Thyssenkrupp-Arbeiter demonstrieren in Duisburg. „Zukunft statt Kündigung“ fordern sie, während Verkaufspläne des...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschlands Wirtschaft trotzt Erwartungen: Wachstum statt Rezession im ersten Quartal
30.04.2024

Deutschlands Wirtschaft wächst trotz düsterer Prognosen: 0,2 Prozent Wachstum im ersten Quartal. Auch der Einzelhandel gibt Anlass zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Financial Times: Trotz Sanktionen zahlen europäische Banken hohe Steuern an Russland
30.04.2024

Trotz EU-Sanktionen zahlen europäische Banken wie Raiffeisen und Deutsche Bank hohe Steuern an Russland – politische und wirtschaftliche...

DWN
Politik
Politik WHO-Mitgliedsstaaten ringen um Pandemieabkommen
30.04.2024

Eine neue Pandemie sei nur eine Frage der Zeit, warnen Expertinnen und Experten - die Welt müsse dafür besser gewappnet sein. Das...