Unternehmen

Crack-Up Boom vorüber: Bauhauptgewerbe minus 3,8 Prozent

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich im dritten Quartal weiter abgeschwächt. Aufgrund mangelnder Nachfrage drosselten die deutschen Unternehmen ihre Investitionen. Das Bauhauptgewerbe leidet unter einem Einbruch bei den Aufträgen, Stellenabbau ist die Folge.
23.11.2012 09:48
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Krugman fordert Spitzensteuersatz von 91 Prozent

Im September dieses Jahres sind die Auftragseingänge im deutschen Bauhauptgewerbe gegenüber dem Vorjahresmonat preisbereinigt um 3,8 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Während die Nachfrage im Hochbau noch leicht um 2,0 Prozent wuchs, ging sie im Tiefbau hingegen um 10 Prozent zurück. Damit sank der Gesamtumsatz gegenüber September 2011 um 2,7 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Auch ein Stellenabbau ist verzeichnet worden. 18.000 Menschen weniger als noch im Vorjahresmonat arbeiteten im Bauhauptgewerbe.

Die Entwicklung in der Bauindustrie ist jedoch auch im Zusammenhang mit dem deutschen Wirtschaftswachstum zu sehen. Im dritten Quartal nahm das BIP nurmehr um 0,2 Prozent zu. Im ersten Quartal verzeichnete es noch ein Wachstum von 0,5 Prozent. Die Ergebnisse im vierten Quartal dürften nicht wesentlich besser ausfallen. Es wird damit gerechnet, „dass die deutsche Wirtschaft das Jahr wohl in kläglichem Zustand beenden dürfte“, sagte Markit-Ökonom Tim Moore bereits am Donnerstag (hier).

Sowohl auf Seiten der Unternehmen selbst, als auch bei den Verbrauchern herrscht große Unsicherheit. Aufgrund der schlechten Auftragslage drosseln die Unternehmen derzeit ihre Produktion, senken ihre Investitionen und die private Konsum nimmt ab. Entsprechend verlangsamte sich auch der Anstieg der Steuereinnahmen im Oktober (mehr hier).

Weitere Themen

Österreich verliert Attraktivität für ausländische Investoren

Neue EU-Schwerpunkte: Mehr Geld für Bauern und Bürokraten

Financial Times Deutschland: Am Ende zahlt immer die Belegschaft

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Autozulieferer unter Druck: Stellenabbau bei Bosch, Conti, ZF – Autobranche kämpft ums Überleben
08.09.2025

Die deutsche Autobranche steckt in einer existenziellen Krise. Auftragseinbrüche, Milliardeninvestitionen in E-Mobilität und massiver...

DWN
Finanzen
Finanzen Wölfe der Wall Street: US-Börsen zwischen Rekorden und Unsicherheiten – steigt der Goldpreis auf 5.000 Dollar?
08.09.2025

Die US-Börsen schwanken zwischen Euphorie und Risiko: Rekorde bei S&P 500 und Nasdaq treffen auf Sorgen um Fed-Unabhängigkeit und...

DWN
Politik
Politik Höhere Beitragsbemessungsgrenzen: Sozialbeiträge werden für Beschäftigte 2026 spürbar steigen
08.09.2025

Die schwarzrote Koalition will die Beitragsbemessungsgrenzen für Rente, Pflege und Krankenversicherung anheben – mit der Begründung,...

DWN
Politik
Politik EU-Asylagentur: Deutschland bei Asylanträgen nicht mehr führend
08.09.2025

Seit mehr als zehn Jahren lag Deutschland bei Asylanträgen in Europa unangefochten an der Spitze. Nun übernehmen Frankreich und Spanien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Warum Führungskräfte manchmal unlogische Entscheidungen treffen – und was zu tun ist
08.09.2025

Führungskräfte treffen oft irrationale Entscheidungen – aus Zeitdruck, Denkfehlern oder Selbstüberschätzung. Doch wer mutig ist und...

DWN
Politik
Politik Zwei Jahre nach dem Start: Wird die Regierung das Heizungsgesetz abschaffen?
08.09.2025

Zwei Jahre nach Inkrafttreten des Heizungsgesetzes plant die schwarz-rote Koalition Änderungen. Zwischen Klimazielen, Förderkürzungen...

DWN
Politik
Politik USA kürzen Sicherheitshilfe für Europa – Baltikum besonders betroffen
08.09.2025

Die USA kürzen ihre Sicherheitshilfe für Osteuropa drastisch. Besonders das Baltikum gerät ins Wanken – und Deutschland muss stärker...

DWN
Politik
Politik Klinik-Atlas vor dem Aus: Warken plant das Ende von Lauterbachs Prestigeprojekt
08.09.2025

Der Klinik-Atlas von Karl Lauterbach sollte Transparenz für Patientinnen und Patienten schaffen. Doch nach Kritik und hohen Kosten plant...