Unternehmen

Frankreich: Straßenschlacht nach Protesten um Werksschließung

Lesezeit: 1 min
07.03.2013 22:37
Bei der Schließung der Goodyear-Reifenfabrik in Amiens ist es zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und aufgebrachten Arbeitern gekommen. Zuvor waren die letzten Verhandlungen mit der Gewerkschaft geplatzt.
Frankreich: Straßenschlacht nach Protesten um Werksschließung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Automobilbranche in Frankreich ist so stark gebeutelt, dass sich der amerikanische Reifenhersteller Goodyear entschieden hat, ein Werk in Amiens zu schließen. 1.200 Mitarbeiter sind davon betroffen. Die Mitarbeiter des Werks protestierten am Donnerstag genau aus diesem Grund. Als die Demonstranten versuchten, die französische Zentrale des Konzerns zu stürmen, arteten die Proteste in eine regelrechte Straßenschlacht aus.

Die Demonstranten attackierten die Polizisten vor Ort mit brennenden Autoreifen und Wurfgeschossen. Woraufhin die Polizisten Tränengas und Schlagstöcke einsetzten. Den französischen Behörden zufolge wurden bei den Ausschreitungen 19 Polizisten und auch Demonstranten verletzt.

Goodyear gab als Grund für die Schließung geplatzte Verhandlungen mit den Gewerkschaften an. Die französische Regierung hatte mehrmals versucht, einen neuen Investor für das Werk, das Reifen für die Landwirtschaft herstellt, zu finden. Auch der US-Reifenhersteller Titan wurde von der Regierung angefragt. Da sich Frankreich jedoch nicht für staatliche Hilfen bei der Übernahme ausgesprochen hatte, attackierte der Chef von Titan die französischen Arbeitnehmer des Werks in einem bitteren Brief an den französischen Industrieminister Arnaud Montebourg (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...