Politik

Ansteckung: Griechische Wirtschaft holt sich das Zypern-Virus

Lesezeit: 1 min
08.04.2013 01:44
Griechenland ist Zyperns größter Handelspartner und muss nun mit einem starken Rückgang der Geschäfte rechnen, sagt der Chef des griechischen Handelsverbands ESEE. Er spricht zudem von einem „deutschen Plan“, die zypriotische Wirtschaft zu ruinieren.
Ansteckung: Griechische Wirtschaft holt sich das Zypern-Virus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mindestens 1.600 griechische Unternehmen werden vom Zypern-Deal in Mitleidenschaft gezogen, sagt Vasilis Korkidis, der Chef des griechischen Handelsverbands ESEE. „Die tragische Situation in Zypern wird mit Sicherheit unmittelbare Auswirkungen auf den griechischen Markt haben, da ein großer Teil der einheimischen Unternehmen enge Verbindungen zu zypriotischen Firmen unterhält“, zitiert ihn EnetEnglish.

Griechische Schifffahrts-Unternehmen, der Einzelhandel und der Tourismus sollen betroffen sein. Griechenland ist vor Großbritannien und Deutschland Zyperns größter Handelspartner. Die Exporte nach Zypern liegen bei über 1 Milliarde Euro pro Jahr.

Korkidis nennt den Zypern-Bailout den „deutschen Plan“, um auf die entscheidende Rolle hinzuweisen, die die deutsche Regierung in den Verhandlungen gespielt hat. Zypern werde zum Krüppel gemacht. Der Bailout sei „tragisch“, da er die zypriotische Wirtschaft zu einer langen Periode der Rezession und der Schulden verurteile, so Korkidis.

Der zypriotische Parlamentspräsident Yiannakis Omirou forderte sogar, dass Zypern das Memorandum mit der EU aufkündigt und aus dem Euro austritt, denn die Troika werde das Land „zu einer Kolonie der schlimmsten Art machen“ (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...