Politik

40 Tote: Syrien-Krieg greift auf die Türkei über

Lesezeit: 1 min
11.05.2013 22:52
Bei zwei Explosionen in einer türkischen Stadt nahe der syrischen Grenze wurden über 40 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt. Noch ist unklar, wer hinter den Anschlägen steckt. Am Abend detonierte zudem ein Auto-Tank. Der türkische Premier Erdogan verlangt eine Intervention der USA in Syrien. Die Lage droht außer Kontrolle zu geraten.
40 Tote: Syrien-Krieg greift auf die Türkei über

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der türkisch-syrischen Grenzortschaft Reyhanli in der Provinz Hatay haben sich zwei Explosionen ereignet. Nach Angaben von Innenminister Muammer Güler habe es sich dabei um Autobomben gehandelt, die gegen 13.55 Uhr Ortszeit (12.55 Uhr MESZ) in der Nähe des Rathauses und eines Postamtes detonierten. Mindestens 40 Tote haben die Explosionen gefordert, über 100 Menschen wurden verletzt, berichtet Al Jazeera.

Erst vor zwei Tagen sprach der türkische Premier Erdogan davon, dass die syrische Regierung Chemiewaffen eingesetzt habe und forderte die USA auf, einzugreifen. „Es ist klar, dass das Regime chemische Waffen und Raketen genutzt hat“, so Erodgan im Interview mit dem US-Sender CNBC. „Wir wollen, dass die Vereinigten Staaten mehr Verantwortung übernehmen und weitere Schritte einleiten". Und „welche Art der Schritte die USA unternehmen sollen, darüber werden wir reden“, sagte Erdogan.

In jedem Fall kann eine Ausweitung des Syrien-Konflikts auf die Türkei leicht zu einer Eskalation der Lage führen. Die Türkei als Nato-Staat hat das Recht auf Hilfe der Bündnispartner im Falle eines Angriffs.

In einer ersten Stellungnahme bezeichnete der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu, der sich gerade auf Deutschlandvisite befindet, den Vorfall als einen Akt der „Provokation“. Seiner Ansicht nach gebe es Kräfte, die den Frieden in der Türkei sabotieren wollten.

Stunden nach den ersten beiden Explosionen ist es dann zu einer dritten Detonation gekommen. Dabei soll es sich allerdings nicht um einen Anschlag gehandelt haben. Explodiert sei, so heißt es, ein Auto-Tank. Nach Angaben des Innenministers habe diese Explosion nichts mit den Anschlägen vom Mittag zu tun.

Am Abend gab Güler an, dass die Täter offenbar Kontakte zum syrischen Regime und zum syrischen Geheimdienst hätten. Bestätigt worden seien die Verbindungen zu Mukhabarat, so berichtet die türkische Hürriyet, auch vom stellvertretenden Premier Beşir Atalay.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
download.macromedia.com] name="FlashVars" value="launch=51830911&width=420&height=245" />www.msnbc.msn.com] />www.adobe.com] />
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Visit NBCNews.com for breaking news, world news, and news about the economy

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...