Politik

Frankreich auf dem Weg in die Depression: Arbeitslosigkeit steigt dramatisch

Die Zahl der arbeitslosen Franzosen hat ein neues Allzeit-Hoch erreicht. Frankreich rutscht in die Depression. Präsident Francois Hollande hat kaum Möglichkeiten, den Abwärtstrend zu stoppen. Nun rächt sich, dass sie Frankreich seit Jahren weigert, strukturelle Reformen in Angriff zu nehmen.
27.06.2013 00:24
Lesezeit: 1 min

Noch nie waren so viele Franzosen ohne Job wie heute. Die wirtschaftsfeindliche Politik des sozialistischen Präsidenten Francois Hollande hat das Land an den Rand einer Depression gebracht.

3,2 Millionen Franzosen sind derzeit als arbeitslos gemeldet, berichtet Bloomberg. Das sind 11,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr und so viele wie niemals zuvor.

Präsident Francois Hollande ist bei den Franzosen so unbeliebt wie kein anderer Präsident jemals zuvor. Er versucht derzeit an Popularität zu gewinnen, indem er die EU für die katastrophale Lage in seinem Land verantwortlich macht. Sogar am Aufstieg des rechts-gerichteten Front National soll die EU Schuld sein, vor allem Kommissionspräsident José Manuel Barroso (mehr hier).

Der Harvard-Ökonom Niall Fergusson warnte kürzlich, es könne in Paris bereits diesen Sommer zu massiven Ausschreitungen kommen. Grund dafür sei die schlechte Wirtschaftslage, die hohe Jugendarbeitslosigkeit und die aufgeladene Stimmung gegen die Regierung. Paris sei traditionell eine Stadt, in der es schnell zu Unruhen und Ausschreitungen kommt, so Fergusson (hier).

Der französische Aktienindex kletterte am Mittwoch deutlich um 2,1 Prozent. Doch dies hat kaum etwas mit einem Aufschwung der Wirtschaft in der Realität zu tun. Grund ist eher die Ankündigung von EZB-Chef Mario Draghi, dass die EZB das extreme Gelddrucken auf absehbare Zeit fortsetzen wird (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie Erkennen Sie schnell instabile Li-Ion-Batterien

Brady Corporation bietet eine neue, kostengünstigere Lösung an, um instabile Li-Ion-Batterien im Lager schnell und einfach zu erkennen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel hausgemacht? Zu viele Akademiker, zu wenig Azubis - Deutschland braucht eine Reform der Berufsausbildung
24.01.2025

Zu viele Jugendliche studieren, zu wenige streben in die Ausbildung. Die Unternehmen sehen einen Veränderungsbedarf bei der...

DWN
Technologie
Technologie Atomkraft-Comeback? Weltweiter Run auf Kernenergie laut IEA
23.01.2025

"Neue Ära der Kernenergie": Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert einen wachsenden Strombedarf weltweit und ruft...

DWN
Technologie
Technologie Rätselhafte ChatGPT-Störung verärgert tausende Nutzer
23.01.2025

Derzeit kommt es zu massiven Störungen bei der Nutzung des ChatGTP-Bots. Nutzer rätseln derweil über die Ursachen der Panne. Das...

DWN
Politik
Politik "Das Maß ist endgültig voll": Merz will nach Aschaffenburg Asyl-Kehrtwende
23.01.2025

Nach dem tödlichen Angriff auf eine Kita-Gruppe in Aschaffenburg verlangt der CDU-Chef fundamentale Änderungen in der Migrationspolitik....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wachstumslokomotive: Wie Spanien zum Wachstums-Star wird
23.01.2025

Wachstums-Star Spanien: Während Deutschlands Wirtschaft stagniert, erlebt Spanien ein beeindruckendes Comeback. Dank Rekorden im...

DWN
Politik
Politik Merz will TV-Duell mit Alice Weidel: "Gehe der Diskussion nicht aus dem Weg"
23.01.2025

Kanzlerkandidat Friedrich Merz will ein TV-Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel. Der CDU-Vorsitzende möchte die "fundamentalen Unterschiede"...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskrise: Deutschland hinkt bei Investitionen global hinterher - und verliert an Wettbewerbsfähigkeit
23.01.2025

Ob Wohnungsbau, Maschinen oder Forschung: Deutschland bleibt bei den Investitionen hinter anderen Ländern zurück, zeigt eine neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z und Handwerk: Glühbirne wechseln? Zu gefährlich! Heimwerker-Nachwuchs mit zwei linken Händen?
23.01.2025

„Do-it-yourself“ wird die Zukunft: Unbesetzte Stellen, hohe Personal- und Materialkosten führen zu monatelangen Wartezeiten und teuren...