Unternehmen

Zu geringes Wachstum: Deutsche Exporteure büßen Anteile am Welthandel ein

Lesezeit: 1 min
15.08.2013 11:58
Zwar rechnet die Industrie- und Handelskammer in diesem und im kommenden Jahr mit einem weiteren Wachstum des deutschen Exports. Doch die deutsche Wirtschaft kann ihren Anteil am Welthandel nicht halten. Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten und zunehmende Hemmnisse beim Export in andere Länder sind Gründe.
Zu geringes Wachstum: Deutsche Exporteure büßen Anteile am Welthandel ein

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der deutsche Export ist weiterhin stark von der abgeschwächten Weltwirtschaft und der Eurokrise im Besonderen geprägt. Zwar geht die Deutsche Industrie- und Handelskammer von einem Wachstum in den kommenden Jahren aus. Doch gemessen am Wachstum des Welthandels ist dieser nicht ausreichend.

Der Weltkonjunkturbericht der Außenhandelskammern sieht für den deutschen Export ein Wachstum von zwei Prozent in diesem und vier Prozent im kommenden Jahr. „Allerdings reicht dieses Wachstum nicht aus, um den deutschen Weltmarktanteil zu halten“, sagte Volker Treier, der Außenwirtschaftschef der DIHK. Die DIHK rechnet nämlich für den Welthandel mit einem deutlich größeren Wachstum: 3,8 Prozent für 2013 und 6 Prozent für 2014.

Profitieren konnten die deutschen Exporteure in diesem Jahr vor allem von den überdurchschnittlich wachsenden Exporten nach Mexiko, Chile, Südkorea oder in die Türkei, so die DIHK. „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, wie hart der Wettbewerb auf den Weltmärkten ist“, so Treier. Kritik übt Treier jedoch vor allem auch an den Bedingungen der deutschen Wirtschaft in Deutschland selbst:

„Ob Steuerdebatte oder Energiekosten – wir schwächen uns derzeit selbst. Bei der Infrastruktur zehren wir die Substanz auf. Richtige Reformen wie die Rente mit 67 werden sogar wieder in Frage gestellt.“

Aber auch zunehmende Handelshemmnisse in den Schwellenländern bereiten den Exporteuren Schwierigkeiten. „Der Einfallsreichtum von Politik und Verwaltung kennt dabei keine Grenzen“, so Treiber. Auf europäischer Ebene ist die Kreditklemme noch immer ein Thema. Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten erschweren hier den Handel für die deutschen Exporteure.

 



DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...