Unternehmen

Nach Manager-Tod: Josef Ackermann tritt bei Versicherungskonzern Zurich zurück

Der ehemalige Chef der Deutschen Bank legt seinen Posten als Verwaltungsratschef des Schweizer Versicherungskonzerns Zurich mit sofortiger Wirkung nieder. Vor wenigen Tagen gab es einen mutmaßlichen Suizid des Zurich Finanzchefs Pierre Wauthier. Ackermann gibt diesen Vorfall als Grund für seinen Rücktritt an.
29.08.2013 08:11
Lesezeit: 1 min

Am Donnerstag teilte der Schweizer Versicherungskonzern Zurich mit, dass ihr Verwaltungsratschef Josef Ackermann mit sofortiger Wirkung zurücktreten werde. Man habe die Entscheidung Ackermann mit großem Bedauern akzeptiert und bedanke sich für seine engagierte Führung und seinen wertvollen Beitrag zum Erfolg der Gruppe.

Seit Mitte 2012 war Ackermann bei dem Schweizer Konzern. Direkt nach seinem Ausscheiden als Chef der Deutschen Bank war er eingestiegen. Seinen Posten wir nun der derzeitige Vize-Verwaltungsratschef Tim de Swaan übernehmen.

Als Grund für seinen Rücktritt gibt Ackermann den Tod des Finanzchefs Pierre Wauthier an. In der Mitteilung des Konzerns wird Ackermann mit folgenden Worten zitiert:

„Der unerwartete Tod von Pierre Wauthier hat mich zutiefst schockiert. Ich habe Grund zur Annahme, dass seine Familie der Meinung ist, dass ich meinen Teil der Verantwortung übernehmen muss, wie unbegründet dies objektiv gesehen auch sein mag. (...) Um Rufschädigungen für Zurich zu vermeiden, habe ich beschlossen, von all meinen Funktionen als Vorstand mit sofortiger Wirkung zurückzutreten.“

Eine solche Stellungnahme ist sehr ungewöhnlich. Ackermann macht damit einen Zusammenhang publik, der der Öffentliche bisher nicht bekannt gewesen ist. Die Witwe des Finanzchefs soll Ackermann nach Informationen aus dem Umfeld für den Tod ihres Mannes verantwortlich gemacht haben. Wauthier hatte bis zuletzt einen freundlichen, ausgeglichenen Eindruck gemacht. Es soll keine Anzeichen einer psychischen Erkrankung, etwa einer Depression, gegeben haben.

Der Finanzchef Wauthier war am Montag tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Bisher wird von einem Suizid ausgegangen.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen ohne Putin und Trump: Lawrow lästert über Selenskyj und schimpft auf Berlin
15.05.2025

Friedensverhandlungen in Istanbul: Der russische Außenminister Lawrow fordert, den Gesprächen eine Chance zu geben – und zieht...

DWN
Finanzen
Finanzen Massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben: Deutschland für höhere Militärausgaben trotz Wirtschaftskrise
15.05.2025

Verteidigungsminister Wadephul stellt sich hinter die Forderung des US-Präsidenten Trump für höhere Verteidigungsausgaben der...

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Externe IT-Dienstleister: So teuer ist das Auslagern wirklich
15.05.2025

In ganz Europa setzen Organisationen auf externe IT-Dienstleister – und geraten dabei zunehmend in eine Falle: Der Einkauf orientiert...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
15.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft: Welche Unternehmen Deutschlands Wachstum und Wohlstand produzieren
15.05.2025

Analyse des McKinsey Global Institute (MGI) zeigt: Statt Effizienzsteigerung in der Breite treiben nur wenige deutsche Unternehmen den...

DWN
Panorama
Panorama Mutterschutz, Veteranen, Strom - was sich im Juni ändert
15.05.2025

Während mit dem Sommer auch die Urlaubszeit beginnt, gilt für Besitzer von Wohnwagen und Wohnmobilen bald eine neue Pflicht – und...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Gespräche in Istanbul: Nach neuem Sanktionspaket der EU - Putin kommt nicht
15.05.2025

Russlands Präsident Putin bleibt selbst den Friedensgesprächen in Istanbul fern. Was steckt hinter Putins demonstrativem Fernbleiben? Ein...