Politik

Terror in Afghanistan: Taliban greifen US-Konsulat an

Bei einem Taliban-Anschlag auf ein US-Konsulat in Afghanistan sind mehrere Menschen getötet worden. US-Bürger befinden sich nicht unter den Opfern. Al-Qaida-Chef al-Zawahiri ruft „die Muslime“ zu weiteren Anschlägen in den USA auf. Amerika müsse noch mehr Geld für die Verteidigung ausgeben. Denn nur so könne das Land „wirtschaftlich ausgeblutet“ werden.
13.09.2013 13:14
Lesezeit: 1 min

Die radikal-islamistischen Taliban haben in der westafghanischen Stadt Herat einen Sprengstoffanschlag auf das US-Konsulat verübt. Ein mit Sprengstoff beladener LKW soll vor dem Haupteingang des Konsulats explodiert sein. Mindestens zwei Menschen wurden getötet.

Nach Angaben des Polizei-Chefs von Herat, General Rahmatullah Safi, soll es sich bei den Getöteten um einen afghanischen Polizisten und einen Übersetzer handeln. Das Krankenhaus in Herat meldet drei Tote und 17 Verletzte. Unter den Toten und Verletzten befinden sich keine amerikanischen Botschaftsmitarbeiter.

„Wir möchten den Amerikanern mit diesem Anschlag zeigen, dass sie nirgendwo sicher sind“, zitiert die türkische Zeitung Hürriyet den Taliban-Sprecher, Gari Yusuf Ahmadi.

Doch insbesondere afghanische Sicherheitskräfte stehen im Fokus der Angriffe der Taliban. Seit März 2013 töteten sie insgesamt 1729 afghanische Polizeibeamte und Soldaten. Im vergangenen Jahr starben 2100 Sicherheitskräfte, berichtet N24.

Al-Qaida ruft zu weiteren Anschlägen auf

In einer aktuellen Videobotschaft ruft Al-Qaida-Chef Ayman al-Zawahri „die Muslime“ zu weiteren Anschlägen gegen die USA auf, berichtet Reuters. Amerika müsse wirtschaftlich ausgeblutet werden, indem es zu noch höheren Verteidigungs-Ausgaben gezwungen wird. Dies sei nun einmal durch kontinuierliche Anschläge innerhalb des Landes möglich.

Außerdem fordert al-Zawahiri alle Muslime zum Boykott von US-Produkten auf. Auch die Nutzung des US-Dollars als Zahlungsmittel müsse gestoppt werden. Stattdessen sollen die Muslime auf eine Währung eines Landes umsteigen, welches nicht Muslime attackiert, so der Al-Qaida-Chef.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...