Finanzen

Zentralbank überfordert: Rekord-Inflation in China

Lesezeit: 1 min
14.10.2013 13:47
Neue Sorgen für die Weltwirtschaft - diesmal aus China: Hohe Inflation, weniger Exporte, schwächeres Wachstum. Die Chinesische Zentralbank ist überfordert - und das im Mutterland des Zentralismus.
Zentralbank überfordert: Rekord-Inflation in China

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Im September kletterte die Inflationsrate in China auf 3,1 Prozent – so hoch wie seit sieben Monaten nicht mehr. Analysten hatten mit einem maximalen Anstieg von 2,9 Prozent gerechnet. Die offizielle Begründung gab das Wetter als Hauptursache für den Anstieg an. Viel Regen soll zu einer schlechteren Ausbeute in den Landwirtschaft geführt haben. Dadurch wurden die Produkte teurer. Auf Jahresbasis gerechnet zogen beispielsweise die Nahrungsmittelpreise um 6,1 Prozent an.

Der tatsächliche Grunde ist allerdings die lockere Geldpolitik der Chinesischen Zentralbank. Diese pumpt seit Jahren im Akkord Kredite in den Markt.

„Wir rechnen damit, dass die Inflation im 4. Quartal weiter steigen wird“, zitiert Reuters Zhiwei Zhang von Nomura in Hong Kong. Das starke Eingreifen der chinesischen Zentralbank ist umstritten. Beobachter glauben, dass die Zentralbank wegen der höheren Inflation die Druckmaschinen wieder etwas drosseln wird - eine Botschaft, die die Banken gar nicht gerne hören werden.

Doch auch die Real-Wirtschaft kann jetzt keine Kredit-Krise brauchen: Die Exporte sind überraschend rückläufig. Die Ausfuhren gingen im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozent zurück. Im August war noch ein Wachstum von 7,2 Prozent erreicht worden, so Bloomberg. Der Yuan legte zudem in den vergangenen 12 Monaten gegenüber dem Dollar etwa 2,7 Prozent zu. Dies belastet die Exporte ebenfalls.

Die hohe Inflation und die sinkenden Exporte gefährden auch das von Premier Li Keqiang angepeilte Jahresziel von 7,5 Prozent Wachstum für 2013. Dies ist der mit Abstand niedrigste Zielwert der Regierung seit 20 Jahren. IWF und Weltbank hatten zuletzt auch ihre Wachstumsprognose für China gesenkt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
02.12.2024

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, hat in den vergangenen Wochen beachtliche Kursgewinne erzielt. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Intel-Aktie klettert kräftig: Intel-Chef Pat Gelsinger verlässt den Halbleiterkonzern
02.12.2024

Intel, einst Marktführer in der Halbleiterbranche, steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Nun sorgt der überraschende Rücktritt...

DWN
Politik
Politik U-Boote: Laut Bundesverteidigungsminister Pistorius braucht Deutschland vier neue U-Boote
02.12.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius hält den Erwerb von vier weiteren neuen U-Booten für notwendig. Das geplante Projekt, das mit mehr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwarzarbeit: Schattenwirtschaft auf Höchststand - Immer mehr Schwarzarbeiter durch das Bürgergeld?
02.12.2024

Keine Sozialversicherungsbeiträge, keine Lohnsteuer – stattdessen das Geld bar auf die Hand: Wachstumsschwäche, Arbeitslosigkeit und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Streik: Mehr als Zehntausend VW-Mitarbeiter im Warnstreik
02.12.2024

Mit landesweiten Warnstreiks bei Volkswagen macht die IG Metall gegen die umfangreichen Sparmaßnahmen des Autobauers mobil. An nahezu...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Stellantis-Aktie stürzt ab: Opel-Produktion in Rüsselsheim wird gedrosselt
02.12.2024

In dieser Woche wird im Opel-Stammwerk keine einzige Fahrzeugproduktion stattfinden. Auch danach wird die Fertigung zunächst nur in...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Baerbock in Peking: Verantwortung von China gefordert
02.12.2024

Außenministerin Annalena Baerbock hat China dazu aufgerufen, Verantwortung in internationalen Konflikten zu übernehmen und für...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Aktienindex markiert Allzeithoch - 20.000 Punkte bei DAX aktuell im Blick
02.12.2024

Nach dem jüngsten Anstieg zeigt sich der DAX aktuell weiterhin erfolgreich: Ein neues DAX-Rekordhoch am Montag – auch die 20.000...