Technologie

Energie: Mikrowelle kann ganze Küche mit Strom versorgen

Die aus Mikrowellengeräten austretenden Strahlen reichen aus, um elektronische Thermometer, Uhren oder Küchenwaagen mit Energie zu versorgen. Man muss diese zum Aufladen in die Nähe der laufenden Mikrowelle stellen.
26.10.2013 00:27
Lesezeit: 1 min

In der Küche werden viele kleinere elektronische Geräte wie Thermometer, Uhren oder Waagen mit Batterien betrieben. Doch eigentlich würde die Mikrowelle ausreichen, um diese Geräte mit Energie zu versorgen.

Ein Mikrowellengerät nutzt ein sogenanntes Magnetron, um elektromagnetische Wellen mit einer Wellenlänge von 12,5 Zentimetern und einer Frequenz von 2,4 Gigahertz zu erzeugen. Diese Wellen regen Wassermoleküle zur Bewegung an und erwärmen so das Essen.

Wenn ein Wellenleiter die Mikrowellen auf das Essen ausrichtet, tritt immer auch etwas Strahlung durch den Raum um die Mikrowellentür und durch das Metallnetz im Mikrowellenfenster nach draußen. Die Energie der austretenden Strahlen liegt unterhalb von 5 Milliwatt pro Quadratzentimeter und stellt somit keine Gefahr für den Menschen dar.

In Kooperation mit US-Forschern untersuchte der japanische Ingenieur Yoshihiro Kawahara den Energieaustritt bei einer Reihe von Mikrowellengeräten, berichtet NewScientist. So wollte er erkennen, wie groß die nutzbare Energie tatsächlich ist und ob sie ausreicht, um batteriebetriebene Küchengeräte zu versorgen.

Der durchschnittliche Energieaustritt der untersuchten Geräte lag bei 0,5 Milliwatt pro Quadratzentimeter. Vor der Ofentür ist somit 1 Milliwatt Energie verfügbar.

Um diese Energie nutzbar zu machen, entwarfen die Forscher einen kleinen Stromfänger, der mit einer 1 Zentimeter langen Mikrowellenantenne ausgestattet ist. „Die innerhalb von zwei Minuten aus dem Mikrowellengerät gesammelte Energie reichte aus, um einige Küchengeräte über mehrere Minuten zu betreiben“, sagte Kawahara.

Wenn man diese Geräte also in die Nähe der Mikrowelle stellt, könnten sie sich mithilfe des Stromfängers aufladen. Der Stromfänger ist auch klein genug, um in den meisten Küchengeräten Platz zu finden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Berkshire Hathaway nach Buffett: Ein Imperium ohne seinen Architekten – droht der Zerfall oder folgt ein neuer Aufstieg?
19.05.2025

Mit dem Rückzug von Warren Buffett endet eine Ära – und möglicherweise beginnt eine neue. Doch die Märkte reagieren nervös: Wie viel...

DWN
Politik
Politik Wahlen in Polen: Enges Rennen bei der Präsidentschaftswahl in Polen - es kommt zur Stichwahl
18.05.2025

Bei den Wahlen in Polen liefern sich der liberale Rafal Trzaskowski und der konservative Karol Nawrocki laut aktuellen Prognosen ein...

DWN
Politik
Politik „Trump ist nur eine Episode“: Boltons Abrechnung mit dem Mann im Weißen Haus
18.05.2025

Während Europa nervös auf jeden Tweet aus Washington reagiert, warnt Ex-Sicherheitsberater John Bolton: Nicht Trump sprengt die NATO –...

DWN
Technologie
Technologie Cyberkriminalität: Nur ein Klick von der Katastrophe entfernt
18.05.2025

Cyberkriminalität ist zur globalen Supermacht aufgestiegen – mit höherem Schaden als die Volkswirtschaften Deutschlands und Japans...

DWN
Panorama
Panorama Whisky – die stets liquide Luxus-Geldanlage
18.05.2025

Wein, Uhren, Schmuck, Handtaschen, Kunst, Oldtimer – es gibt viele Möglichkeiten, in alternative Geldanlagen zu investieren. Die meisten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Marokko als chinesisches Tor zur EU – doch Handelskrieg könnte Riegel vorschieben
18.05.2025

Peking investiert Milliarden in Marokkos Industrie – doch geopolitische Spannungen und der drohende Protektionismus eines möglichen...

DWN
Politik
Politik Gefängnis, Gericht, Geschichte – Stammheim 50 Jahre nach dem RAF-Prozess
18.05.2025

Vor 50 Jahren begann in Stammheim der RAF-Prozess – ein juristisches Mammutverfahren gegen den Terror. Wie viel Rechtsstaat blieb im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Analyse: „Die alte Weltordnung ist am Ende – und sie wird nicht zurückkehren“
18.05.2025

Das Zeitalter des freien Welthandels ist vorbei – die Welt wird neu vermessen. China produziert, die USA rüsten sich, und Europa...