Finanzen

Pleite-Gefahr: Stadt Bonn verhängt Haushalts-Sperre

Die Stadt Bonn tanzt am Rande einer Pleite. Wegen des Rückgangs der Einnahmen aus der Gewerbesteuer verhängte der Stadtkämmerer mit sofortiger Wirkung eine Haushalts-Sperre. Die Stadt stöhnt seit Jahren unter einer gewaltigen Schuldenlast.
04.11.2013 15:00
Lesezeit: 1 min

Ludger Sander (CDU), Stadtkämmerer von Bonn, verfügte über eine Haushaltssperre für den städtischen Doppelhaushalt 2013/2014. Grund dafür ist der prognostizierte Anstieg des Fehlbetrags im Haushalt 2013 von 57 auf 85 Millionen Euro. Im Haushalt für 2014 steigt er von 43 auf 98 Millionen Euro, berichtet der General-Anzeiger.

Mit der aktuellen Regelung darf die Stadt nur noch Ausgaben tätigen, zu denen sie gesetzlich verpflichtet ist.

Die Maßnahme soll das Abrutschen von Bonn in den Nothaushalt verhindern. In diesem Fall müsste Bonn ihre Finanzangelegenheiten an die Bezirksregierung in Köln abgeben. Jede Anschaffung, und sei sie noch so banal, müsste dann Köln abnicken.

Grund für den Fehlbetrag sind nach Angaben der Stadt verminderte Gewerbesteuer-Einnahmen um 22,3 Millionen Euro.

Die Entwicklung ist allerdings nicht überraschend. Im Jahr 2012 hatte Sander den Sicherheitspuffer zum Nothaushalt mit nur knapp 870.000 Euro beziffert, berichtet die Zeitung. Im Vergleich zum Milliarden-Haushalt ist das eindeutig zu wenig.

Bonn sitzt seit Jahren in der Schuldenfalle.

Bereits 2010 klagte die Stadt, dass die Bonn täglich 250.000 Euro für Zinsen und Tilgung aufbringen muss.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krise am Bau: Wohnungsmarkt steckt fest – Bauindustrie warnt vor Investitionsstau
20.05.2025

Die deutsche Bauwirtschaft steckt weiterhin tief in der Krise. Der Wohnungsbau schwächelt, Neubauten stagnieren – und aus Sicht der...

DWN
Politik
Politik BKA: Politisch motivierte Kriminalität steigt um 40 Prozent– Beratungsstellen schlagen Alarm
20.05.2025

Schon die erste Kriminalitätsstatistik, die Dobrindt vorstellt, zeigt, dass er ein schwieriges Amt übernommen hat. Bei Straftaten mit...

DWN
Finanzen
Finanzen BYD-Aktie auf Rekordjagd: Neue Technologie und Europa-Strategie beflügeln den Kurs
20.05.2025

Die BYD-Aktie bricht Rekorde, während Konkurrent Tesla schwächelt. Neue Technologien und Strategien sorgen für Aufsehen – doch wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland unter Druck: EU verschärft Sanktionen gegen Kreml
20.05.2025

Trotz der Bemühungen von US-Präsident Donald Trump ist ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiterhin nicht in Sicht....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wie China europäische Unternehmen vom Markt verdrängt – und Brüssel zuschaut
20.05.2025

China überschwemmt Europa mit Billigwaren, während europäische Exporte nach Peking einbrechen – und Brüssel steht hilflos daneben....

DWN
Immobilien
Immobilien Crowdinvesting in Immobilien: Hohe Risiken, hohe Renditen?
20.05.2025

Immobilien sind, trotz fallender Preise seit 2023, weiterhin attraktive Kapitalanlagen. Wer in Immobilien investieren möchte, aber nicht...

DWN
Technologie
Technologie SFC Energy-Aktie bricht nach Quartalszahlen ein – wie geht es weiter?
20.05.2025

Die SFC Energy-Aktie rutscht trotz ambitionierter Jahresziele tief ins Minus. Was steckt hinter dem Rückschlag – und wie sollten Anleger...

DWN
Politik
Politik Hybride Kriegsführung auf See – Provokation durch russische Schattenflotte?
20.05.2025

Russische Schattenflotten operieren unter dem Radar – bis ein Kampfjet über Estland auftaucht. Litauens NATO-Botschafter fordert jetzt...