In Colorado ist es seit dem ersten Januar 2014 legal, Cannabis zu kaufen und zu privaten Zwecken zu konsumieren. Zum Jahreswechsel starteten über drei Dutzend Geschäfte mit dem Verkauf der Droge. Die Zahl der Verkaufsstellen wird in den nächsten Monaten explodieren, wenn Engpässe bei der Vergabe der Lizenz abgearbeitet worden sind.
„Das ist eine Wende im Drogenkrieg“, sagte einer der ersten Käufer von Marihuana dem Guardian am Mittwoch. Im November hatten US-Bürger der Legalisierung in einer Abstimmung zugestimmt. Washington soll in einigen Monaten folgen und ebenfalls den Verkauf zu nicht-medizinischen Zwecken erlauben. Danach könnten die Bundesstaaten Alaska, Arizona, Nevada und Maine folgen. Die Legalisierungswelle könnte ähnlich tiefe Auswirkungen haben wie das Ende der Prohibition 1933.
Auch Uruguay will Cannabis später im Jahr legalisieren. In Südamerika ist der Umschwung für einen freien Verkauf der Droge bereits in der Gesellschaft angekommen (mehr hier). Die Befürworter der Legalisierung wollen eine Kriminalisierung der Bürger verhindern, weil nur ein geringer Teil von ihnen tatsächlich abhängig werde.
Tatsächlich gewinnt der Staat mit der Kontrolle über den Handel mit Cannabis eine neue Einnahme-Quelle: Der Handel ist steuerpflichtig und beschert der US-Regierung damit neue, dringend benötigte Umsätze.
Pro Einwohner in Colorado darf eine Unze Pot (28 Gramm) verkauft werden. Käufer aus anderen Bundesstaaten müssen sich mit 7 Gramm begnügen. Cannabis darf nicht in der Öffentlichkeit konsumiert werden. Der Transport über die Bundesländergrenze hinweg ist auch verboten. Dadurch soll dem Drogentourismus Einhalt geboten werden.