Finanzen

ESM-Chef besteht auf griechischem Schuldendienst

Lesezeit: 1 min
07.01.2014 11:52
Klaus Regling schließt einen Schuldenschnitt für Griechenland aus. Die Zinsen für die Griechen würden nicht noch weiter gesenkt. Dies hatte der griechische Außenminister gefordert. Sonst drohe in Athen die Machtübernahme durch anti-europäische Parteien.

Der Chef des Euro-Rettungsfonds, Klaus Regling, hat einen Schuldenschnitt für Griechenland ausgeschlossen. Entsprechende Forderungen der griechischen Regierung werde man nicht erfüllen

„Der IWF verändert grundsätzlich seine Bedingungen nicht“, sagte Regling dem Spiegel. Der Spielraum für ein weiteres Entgegenkommen gegenüber den Griechen sei extrem gering. Die Zinsen aus den Krediten des ESM könnten nicht weiter gesenkt werden.

„Der Euro-Rettungsfonds ist Griechenlands größter Gläubiger. Seine Darlehenslaufzeiten liegen dort bei 30 Jahren, der Zinssatz leicht über 1,5 Prozent. Für die kommenden zehn Jahre wurden die Zinsen gestundet. All das entspricht ökonomisch einem Schuldenschnitt.“

Regling hält jedoch „einen kleinen Spielraum bei den bilateralen Krediten aus dem ersten Hilfspaket“ für möglich. Darüber müssten die einzelnen Euro-Staaten entscheiden, die hier die Kreditgeber sind.

Der griechische Außenminister Evangelos Venizelos hatte damit gedroht, dass seine Regierung stürzen könnte. Dann könne in Athen eine „breite Front anti-europäischer Kräfte von ganz links bis ganz rechts“ an die Macht kommen, die eine Rückzahlung der Hilfskredite ablehne. Um das zu verhindern, müssten die internationalen Kreditgeber die Zahlungsfristen verlängern und die Zinssätze senken, so Venizelos.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die Ampel auf Rot: Warum die deutsche Wirtschaft abwandert
08.05.2024

Der Frust des deutschen Mittelstands ist gewaltig. Immer mehr Unternehmer denken über Verlagerung ihrer Produktionsbetriebe nach. Nach...

DWN
Finanzen
Finanzen KfW: Deutlich weniger Förder-Kredite, aber mehr Gewinn zum Jahresauftakt
08.05.2024

Nach mehreren Krisenjahren hat sich das Kreditgeschäft der staatlichen Förderbank wieder normalisiert. Gleichwohl verdient die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW mit Gewinnrückgang - Konzernchef Zipse bleibt extrem optimistisch
08.05.2024

Der Autobauer BMW musste im ersten Quartal trotz des florierenden Luxussegments Gewinneinbußen verbuchen. Konzernchef Oliver Zipse bleibt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen weiter dramatisch an - Zukunftsaussichten bleiben düster
08.05.2024

Im April verzeichnete Deutschland erneut einen starken Anstieg der Firmeninsolvenzen - ein bedenklicher Trend, der bereits seit 10 Monaten...

DWN
Technologie
Technologie Abzocke an der Ladesäule? E-Auto laden unterwegs teurer als Benzin E10
08.05.2024

Die Begeisterung für Stromer hat in Deutschland schon arg gelitten. Die Ampel gewährt keine Zuschüsse mehr bei der Anschaffung - und nun...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Siemens Energy beendet Misere und startet Sanierungsplan für Windkraftsparte Gamesa
08.05.2024

Beim kriselnden Energietechnikkonzern Siemens Energy scheint sich der Wind zu drehen. Nach einem guten zweiten Quartal mit schwarzen Zahlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Anlagevermögen in Deutschland 2023 um 10 Prozent gewachsen
08.05.2024

Deutsche Kapitalanleger sind trotz schwacher Weltkonjunktur reicher geworden. Eine erfreuliche Nachricht für die Vermögensverwalter, die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
08.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...