Die regionalen österreichischen Volksbanken haben ihre Anteile an dem angeschlagenen und teilverstaatlichten Volksbanken-Institut ÖVAG aufgestockt. Die Bankengruppe habe den 1,5-prozentigen Anteil der deutschen Ergo-Versicherung übernommen und halte nun 51,6 Prozent an der ÖVAG, bestätigte ein Sprecher am Montag einen Bericht der Tageszeitung Wirtschaftsblatt. Darüber hinaus berichtete das Wirtschaftsblatt unter Berufung auf Aufsichtsratskreise, dass die kriselnde ÖVAG erneut Staatshilfe in Höhe von maximal 200 Millionen Euro benötigt. Der Sprecher der ÖVAG wollte dies nicht bestätigen.
Finanzminister Michael Spindelegger hatte in der Vorwoche ausgeschlossen, dass das Institut weitere Staatshilfe erhalten wird. Bisher hatte das Institut 1,35 Milliarden Euro an Hilfen (inklusive Garantien) erhalten. Die angeschlagene Bank, an der Österreich 43,3 Prozent hält, hatte im Dezember nicht ausgeschlossen, weitere Hilfen zu benötigen (mehr hier). Allerdings wollen die Volksbanken zunächst sämtliche andere Möglichkeiten ausschöpfen, um mögliche Kapitallücken bei der ÖVAG zu schließen, hatte ein Sprecher damals gesagt. Unter anderem hatte die Gruppe Nachrangkapital-Anleihen erwogen, die die regionalen Volksbanken begeben sollen.