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Fresenius hat Schulden in Milliardenhöhe

Fresenius hat Schulden in Höhe von zwölf Milliarden Euro. Grund sind die zahlreichen Übernahmen im Gesundheitssektor. Allein der Kauf der Rhön-Kliniken kostete den Konzern schon mehr als zwei Milliarden Euro.
25.02.2014 12:06
Lesezeit: 1 min

Der Gesundheitskonzern Fresenius häuft angesichts zahlreicher Übernahmen einen immer größeren Schuldenberg an. Die Nettofinanzverbindlichkeiten seien im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 11,94 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen aus dem hessischen Bad Homburg am Dienstag mit.

Der Verschuldunggrad - das Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten zum Betriebsgewinn (Ebitda) - lag Ende vergangenen Jahres bei 2,51. Im laufenden Jahr rechnet Konzernchef Ulf Schneider damit, dass der Verschuldungsgrad auf den Faktor 3 bis 3,25 steigt.

Fresenius ist in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Milliarden-Übernahmen zu einem weltweit aktiven Firmenkonglomerat in der Gesundheitsbranche gewachsen. Erst im September hatten die Bad Homburger angekündigt, dem Konkurrenten Rhön-Klinikum für gut drei Milliarden Euro einen Großteil seiner Krankenhäuser abzukaufen. Das Kartellamt gab vergangene Woche grünes Licht (mehr hier). Fresenius rechnet nun damit, dass der überwiegende Teil der Transaktion bis Ende der Woche abgeschlossen wird. Etwa 70 Prozent des akquirierten Geschäfts wird seit dem 1. Januar konsolidiert.

Für die Übernahme von zwei Rhön-Krankenhäusern in Wiesbaden und Salzgitter müssen die Kommunen noch grünes Licht geben. Die Fresenius-Tochter Helios rechnet durch die Integration der Rhön-Häuser ab 2015 mit Synergien von rund 85 Millionen Euro vor Steuern. Die Integrationskosten von rund 80 Millionen Euro vor Steuern sollen größtenteils 2014 entfallen. Das erste Geld für die Rhön-Übernahme ist bereits geflossen, erklärte Fresenius. Der Konzern habe eine Anzahlung von 2,18 Milliarden Euro geleistet.

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