Politik

Suche nach vermisster Boeing auf China ausgeweitet

Lesezeit: 1 min
18.03.2014 14:40
Die Suche nach MH370 ist eine Woche nach dem Verschwinden auf ganz Asien ausgeweitet worden. Mit 21 Satelliten wird nun versucht, das Flugzeug zu orten. Zudem will das FBI ein Expertenteam nach Malaysia entsenden. Eine offizielle Einladung von malaysischer Seite gab es allerdings noch nicht.
Suche nach vermisster Boeing auf China ausgeweitet

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Suche nach dem verschwundenen malaysischen Passagierflugzeug mit mehr als 230 Menschen an Bord ist nun auch auf China ausgeweitet worden. Nach Angaben eines Sprechers des Außenministeriums in Peking wurden 21 Satelliten auf die Ortung des Flugzeugs angesetzt. Auch Radar werde eingesetzt. Mit der Unterstützung durch China wird nun in mehr als zwei Dutzend Ländern über ganz Asien nach dem Flugzeug gesucht – vom Kaspischen Meer bis in den südlichen Indischen Ozean. Die verschollene Malaysia Airlines Maschine ist offenbar noch tausende Kilometer weit geflogen, nachdem jemand die Kommunikations-Systeme abgeschalten hatte. (mehr hier).

Die Boeing 777 der Malaysian Airlines war vor über eine Woche kurz nach dem Start von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Die malaysische Regierung hält auch eine Entführung für möglich (hier).

Chinas Botschafter in Malaysia, Huang Huikang, sagte, die Regierung in Peking habe die Hintergründe aller chinesischen Passagiere an Bord genau durchleuchtet. Es gebe keine Hinweise darauf, dass einer von ihnen einen kriminellen oder politischen Hintergrund habe, der in einem Zusammenhang mit dem Verschwinden des Flugzeugs stehen könnte. Zwei Drittel der Passagiere stammten aus China.

Auch andere Länder, darunter die USA und europäische Staaten, haben die Biografien der Menschen an Bord eingehend analysiert. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden auch dabei keine verdächtigen Verwicklungen festgestellt. Ermittler gehen davon aus, dass jemand mit großer Fachkompetenz sowohl über den Flugzeugtyp als auch über die zivile Luftfahrt die Maschine gezielt umgeleitet haben könnte.

Nach malaysischen Angaben wird auch ein Selbstmord des Piloten oder Copiloten als weitere Hypothese untersucht. Die Wohnungen der Besatzung seien mittlerweile durchsucht worden, erklärten malaysische Behördenvertreter. Dabei sei im Haus des Piloten ein Flugsimulator sichergestellt worden.

Die ergebnislose Fahndung nach dem Flugzeug entwickelt sich unterdessen immer mehr zu einem Politikum. Malaysias Verteidigungsminister Hishammuddin Hussein wies Vorwürfe mangelnder Kooperation mit US-Behörden zurück. Er habe am Dienstag ausführlich mit US-Verteidigungsminister Chuck Hagel telefonisch konferiert und sperre sich nicht gegen die Entsendung eines Expertenteams der US-Bundespolizei FBI, versicherte Hishammuddin gegenüber Reuters. Aus US-Sicherheitskreisen hieß es dagegen, Malaysia habe auch mehr als eine Woche nach dem Verschwinden der Maschine noch keine Einladung an die US-Behörden ausgesprochen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...