Deutschland

Bundesbank-Konjunktur: Milder Winter, schlappes Frühjahr

Die Bundesbank rechnet mit einem starken BIP-Zuwachs zum Jahresanfang. Auslöser dafür sei vor allem das florierende Baugeschäft, das von dem milden Winter profitiert habe. Im Frühjahr werde sich das Wachstum jedoch wieder verlangsamen, so die Notenbank.
24.03.2014 13:26
Lesezeit: 1 min

Volle Auftragsbücher und ein florierendes Baugeschäft sorgen laut Bundesbank für einen Wachstumsschub zu Jahresbeginn. Zwischen Januar bis März werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich „sehr stark“ zulegen, betonte die deutsche Zentralbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Eine konkrete Zahl nannte sie jedoch nicht. Als gutes Omen deuten die Volkswirte die „sehr optimistischen Produktionserwartungen“ sowie die verbesserte Beurteilung der wirtschaftlichen Lage.

Dass der Bau im Januar kräftigen Rückenwind hatte, erklärt die Bundesbank mit der guten Auftragslage und dem milden Winter. Die Branche hatte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zu Jahresanfang 10,6 Prozent mehr Aufträge an Land gezogen und knapp 22 Prozent mehr umgesetzt als im Januar 2013.

Dieser positive Witterungseffekt dürfte jedoch im zweiten Quartal wegfallen, so dass sich das Wachstumstempo aus Sicht der Bundesbank erheblich verringern wird. Dementsprechend hätten auch die Erwartungen vieler Unternehmen nachgelassen.

Die deutsche Wirtschaft hatte im vierten Quartal 2013 um 0,4 Prozent zugelegt. Das Institut Markit, dessen Konjunkturbarometer für Deutschland auch im März kräftiges Wachstum signalisiert, rechnet für das erste Quartal 2014 mit einem Plus beim BIP von 0,7 Prozent. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Konjunktur in diesem und im kommenden Jahr anziehen wird. Schub liefern soll dabei insbesondere die Binnennachfrage, die zu Beschäftigungswachstum und einem Anstieg der Löhne und Gehälter führen dürfte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Kommt die Wehrpflicht? Nur jeder dritte Deutsche würde heute Wehrdienst leisten
18.06.2025

Die Nato drängt: Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie soll die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Raus ist raus: Russland droht westlichen Firmen mit Rückkehr-Verbot
18.06.2025

Westliche Konzerne wollten erst raus – und nun leise zurück nach Russland? Die Regierung macht dicht: Rückkaufrechte gestrichen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stellenabbau: Deutsche Industrie verliert in nur einem Jahr 100.000 Arbeitsplätze
18.06.2025

Die desaströse Wirtschaftspolitik der letzten Jahre führt in der Konsequenz zu immer mehr Stellenabbau in der deutschen Industrie. Vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis und Platinpreis explodieren – verdrängen diese Metalle bald das Gold als Krisenwährung?
18.06.2025

Der Silberpreis und der Platinpreis schießen in die Höhe – und Anleger wenden sich zunehmend vom teuren Gold ab. Droht dem einstigen...

DWN
Politik
Politik Diäten, Rente und Pflege - was sich im Juli ändert
18.06.2025

Gerade in der Urlaubszeit wäre mehr Geld auf dem Konto ein Traum: Für wen ab Juli mehr drin ist und welche Fristen Sie beachten sollten.

DWN
Politik
Politik Neuer BND-Chef wird Martin Jäger - bisher deutscher Botschafter der Ukraine
18.06.2025

Der deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, wird neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes. BND-Präsident Bruno Kahl...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstundenabbau: Ansammeln von Überstunden - Welche Rechte haben Arbeitgeber?
18.06.2025

Das Überstundenvolumen liegt in Deutschland, auch ohne steuerfreie Überstunden, auf einem hohen Niveau: 2024 wurden 1,2 Milliarden...

DWN
Politik
Politik Der Nahe Osten brennt – und Russland profitiert
18.06.2025

Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran könnte Russland in die Hände spielen – durch steigende Ölpreise, geopolitische Umbrüche und...