Politik

Fußball-WM: Brasiliens Armee säubert Armenviertel in Rio

Lesezeit: 1 min
01.04.2014 00:09
Zehn Wochen vor Beginn der WM in Brasilien besetzen Armee und Militärpolizei das größte Armenviertel von Rio de Janeiro. Der Weg vom Internationalen Flughafen in die Stadt führt an diesem gefährlichen Gebiet vorbei. Die brasilianischen Behörden wollen kurz vor dem Groß-Ereignis den Anschein von Sicherheit erwecken.
Fußball-WM: Brasiliens Armee säubert Armenviertel in Rio

Die brasilianische Armee hat zehn Wochen vor Beginn der Fußball-WM eine Armensiedlung nahe dem internationalen Flughafen von Rio de Janeiro besetzt. 15 von 16 Favelas werden seit Sonntag kontrolliert.

Laut den Sicherheitsbehörden waren 1.180 Militärpolizisten, 132 Zivilpolizisten, vier Helikopter und 15 gepanzerte Fahrzeuge an der Aktion beteiligt. In den sogenannten Mare-Favelas rund um Rio leben rund 130.000 Einwohner. Das Gebiet gehört zu den gefährlichsten Orten Rios. Hier sollen Drogen- und Waffenhändler wohnen, die aus anderen Favelas verjagt wurden, berichtet ORF.

Die Mare-Favelas liegen im Norden von Rio und somit auf einen wichtigen Kreuzungspunkt auf dem Weg zum Flughafen. Dort werden in knapp zweieinhalb Monaten auch zahlreichen Fußball-Fans landen.

Den Behörden wird von NGOs vorgeworfen, mit ihren Sicherheits-Aktionen die Probleme nur zu kaschieren anstatt zu lösen. In Rio de Janeiro gebe es mittlerweile tatsächlich weniger Straßenkinder als früher – die meisten seien aber nur „weggesperrt“ worden. Zudem berichten lokale Medien, dass in diesem Jahr bei Polizeieinsätzen in den Favelas von Rio schon mehr als 40 Menschen getötet wurden.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...