Finanzen

Mehr Inflation: Mario Draghi hofft auf den Osterhasen

Mario Draghi will weiter über die Dicke Bertha nachdenken und auf jeden Fall an der Politik des lockeren Geldes festhalten. Er erwartet, dass die Osterfeiertage den Euro-Ländern eine höhere Inflation bescheren. Kurioses und Nichtssagendes aus der Welt der Zentralplaner.
03.04.2014 16:17
Lesezeit: 1 min

Mario Draghis wichtigste Sprüche nach der wöchentlichen EZB-Pressekonferenz:

AUSBLICK AUF DIE WEITERE GELDPOLITIK:

"Wir beobachten die Entwicklungen sehr genau, und wir werden über alle Instrumente nachdenken, über die wir verfügen. Wir sind entschlossen, an der lockeren Geldpolitik festzuhalten und entschieden zu handeln, falls nötig."

"Der EZB-Rat ist sich einig, auch unkonventionelle Instrumente einzusetzen, die ihm innerhalb seines Mandats zur Verfügung stehen, um effektiv gegen die Risiken einer zu lange dauernden Phase niedriger Inflationsraten vorzugehen."

DISKUSSION IM EZB-RAT:

"Wir haben über niedrigere Zinssätze diskutiert, wir haben über einen niedrigeren Einlagezins gesprochen, wir haben darüber gesprochen, länger an der Vollzuteilung zu einem festen Zinssatz festzuhalten, wir haben über Quantitative Lockerung gesprochen."

"(Negative Einlagezinsen) waren ein Instrument, das in der heutigen Diskussion einen großen Raum eingenommen hat. Ein niedrigerer Zinskorridor war ein anderer Punkt in der Debatte."

EURO-KURS:

"Der Wechselkurs ist sehr wichtig für die Preisstabilität, was sich darin widerspiegelt, dass wir ihn in der Eingangserklärung explizit erwähnen. (...) Die möglichen Auswirkungen sowohl der geopolitischen Risiken als auch der Entwicklung der Wechselkurse werden sehr genau beobachtet."

INFLATION:

"Wir sehen nicht, dass das Risiko für eine Deflation gestiegen ist."

"Die Inflation dürfte im April anziehen, weil um die Ostertage die Preise für Dienstleistungen schwanken. In den folgenden Monaten dürfte die Inflationsrate niedrig bleiben, bevor sie im kommenden Jahr schrittweise steigt und sich bis Ende 2016 einem Niveau von zwei Prozent annähert."

"Wir sehen nicht, dass das Risiko für eine Deflation gestiegen ist."

KONJUNKTURELLE RISIKEN:

"Es bestehen weiterhin Abwärtsrisiken für den Konjunkturausblick in der Euro-Zone. Die Entwicklungen an den weltweiten Finanzmärkten und in Schwellenländern, genau wie geopolitische Risiken, könnten das wirtschaftliche Umfeld negativ beeinflussen."

(Alle Zitate wurden von der Nachrichtenagentur Reuters übersetzt und sind keine offiziellen Übersetzungen der EZB.)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...