Politik

China sträubt sich gegen wirtschaftliche Führungs-Rolle

Lesezeit: 1 min
04.05.2014 00:03
China hat vehement gegen einen Bericht der Weltbank gekämpft, wonach das Land dieses Jahr zur größten Volkswirtschaft der Welt aufsteigt. Die chinesische Führung fürchtet eine Verschlechterung der Beziehungen zu den USA, der bisherigen Nummer eins.
China sträubt sich gegen wirtschaftliche Führungs-Rolle

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein Jahr lang hat China versucht, einen Bericht der Weltbank zu blockieren. Dieser zeigt, dass das Land voraussichtlich schon dieses Jahr die USA als weltgrößte Volkswirtschaft gemessen an der Kaufkraft ablösen wird.

Die nationale Statistikbehörde Chinas betrachtet die Ergebnisse der Weltbank „nicht als offizielle Statistik“. Der Widerstand der Chinesen gegen die Veröffentlichung des Weltbank-Berichts war sehr stark, zitiert die Financial Times eine mit der Sache vertraute Person.

„Vor einem Jahr gab es eine heftige Debatte. China wollte das raus haben. Sie wollen nicht als Nummer eins gesehen werden. Sie machen sich Sorgen um die politischen Auswirkungen auf die Beziehungen mit den USA. Sie bettelten und drohten ein ganzes Jahr lang.“

Die chinesische Führung wollte sich offenbar nicht dem internationalen Druck aussetzen, den der Titel der größten Volkswirtschaft gemessen an der Kaufkraft mit sich bringt. Die streng kontrollierten Staatsmedien haben nicht über die letzten Wirtschafts-Prognosen berichtet. Außerhalb des Landes wurden die Daten gemeldet.

China hat sich immer wieder gegen Prognosen gesperrt, die zeigen, dass das Land weltweit bei fast allem die Führung übernommen hat, vom CO2-Ausstoß bis zum Energieverbrauch. In den letzten drei Jahrzehnten ist die chinesische Wirtschaft enorm gewachsen. Seit 1872 sind die USA die größte Volkswirtschaft.

Pro Kopf gerechnet ist China trotz des enormen Wirtschaftswachstums noch immer ein relative armes Land. Nach Daten der Weltbank liegt Chinas Pro-Kopf-Kaufkraft weltweit nur auf Platz 99. Die USA liegen auf Platz 12.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes trotzt dem Trend: Jetzt soll sogar ein Maybach-Van die Besserverdiener locken
18.04.2024

Das Interesse an Elektro-Fahrzeugen in Deutschland ist verhalten. Während VW und Tesla das bei den Zulassungszahlen bemerken, nutzen die...

DWN
Politik
Politik Warum Kürzungen in der Flüchtlingspolitik nicht hilfreich sind
18.04.2024

Immer mehr Politiker und Wirtschaftsexperten fordern eine Neuanpassung der Asylpolitik. Aktuell finden kontroverse Maßnahmen wie...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzrekorde im März: Nachwehen der Coronahilfen
17.04.2024

Deutsche Unternehmen klagen aktuell viel über die Umstände – und die Unternehmensinsolvenzen sind auch auf Rekordniveau. Ein Grund...

DWN
Politik
Politik Vor G7-Treffen: Baerbock warnt vor Eskalationsspirale im Nahen Osten
17.04.2024

Die Grünen-Politikerin hat vor einem Treffen der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen in...

DWN
Politik
Politik Die Zukunft der EU als Wirtschaftsstandort: DIHK-Befragung zeigt Stimmungstief
17.04.2024

Wie beurteilen Unternehmen die Lage der Europäischen Union? Eine Befragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gibt...