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Keine Rabatte mehr: Deutsche kaufen weniger Autos

Die Zahl der Automobil-Neuzulassungen schrumpfte in Deutschland im April um 4 Prozent. Audi klagt über hohen Margen-Druck. Die Hersteller müssen ihre Kapazitäten abbauen.
05.05.2014 13:15
Lesezeit: 1 min

Nach mehreren Monaten mit steigenden Absatzzahlen ist die Pkw-Nachfrage im April Branchenkreisen zufolge aus dem Tritt gekommen. Die Neuzulassungen in Deutschland seien im vergangenen Monat um knapp vier Prozent geschrumpft, sagte eine mit den Zahlen vertraute Person. Überschüssige Kapazitäten belasten die Branche, die sich in der jüngeren Vergangenheit zu massiven Preisnachlässen entschieden hatte.

Im vergangenen Monat seien 274.100 Wagen neu registriert worden, 3,6 Prozent weniger als vor Jahresfrist, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag in Flensburg mit. Bis auf Porsche hätten alle deutschen Hersteller weniger Wagen verkauft. Dagegen konnten sich Importeure günstiger Autos wie Renault und Skoda steigern.

Grund für den ersten Rückgang der Neuzulassungen seit November ist Experten zufolge das Osterfest und die Tatsache, dass einige Hersteller den Absatz weniger durch Preisabschläge ankurbelten als zuletzt.

Peter Fuß von Ernst & Young führt das Minus bei den Neuzulassungen darauf zurück, dass das Osterfest in diesem Jahr später war als im Vorjahr. 2013 sei der April zudem ein besonders verkaufsstarker Monat gewesen. „Im Großen und Ganzen heißt das, dass der Pkw-Markt immer noch Schwankungen unterworfen ist", sagte der Fuß der Nachrichtenagentur Reuters.

Das Duisburger CAR-Institut sieht die Pkw-Nachfrage weiter auf Erholungskurs. Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer begründet dies damit, dass die Hersteller weniger Preisabschläge gewährten. Der von ihm ermittelte Rabatt-Index habe den niedrigsten Wert seit 16 Monaten erreicht.

Damit verliert Europas größter Automarkt an Schwung, während sich die Pkw-Nachfrage in Nachbarländern erholt. In Frankreich hatten die Neuzulassungen im abgelaufenen Monat um 5,8 Prozent zugelegt.

Die Volkswagen –Tochter Audi verbuchte zwar im Auftaktquartal 2014 ein Umsatzplus von einem Zehntel auf fast 13 Milliarden Euro, wie die Ingolstädter am Montag mitteilten. Die operative Marge sackte indes um einen Punkt auf 10,1 Prozent ab. Finanzvorstand Axel Strotbeck erklärte die Entwicklung mit hohen Vorleistungen für neue Modelle und der Erweiterung der Produktion.

Audi schlägt sich hinsichtlich der Marge verglichen mit den heimischen Rivalen BMW und Daimler vergleichsweise erfolgreich. Die Schwaben wiesen für die ersten drei Monate eine Rendite von sieben Prozent aus, für die Münchner Konkurrenz erwarten die Analysten im Auto-Segment einen Wert von 9,7 Prozent.

Für das Gesamtjahr hielt Audi an seiner Prognose fest. Demnach soll der Umsatz leicht auf über 50 Milliarden Euro steigen, die Rendite zwischen acht und zehn Prozent liegen. VW konzentriert sich zunehmend auf die Schwellenländer und will sich mit einer Modellfamilie neuer Billig-Autos Markt-Anteile erobern.

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