Die EU hat der Ukraine eine erste Hilfstranche von 100 Millionen Euro überwiesen. Dies teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Es ist die erste Rate eines 1,6 Milliarden Euro schweren Hilfsprogramms zur Stützung der schwachen Wirtschaft.
Die Finanzhilfen sind Teil eines im März bekanntgegebenen EU-Pakets im Gesamtumfang von elf Milliarden Euro. Die Auszahlung von weiteren 500 Millionen Euro wird vorbereitet. Zusätzliche Hilfszahlungen sind jedoch von der Erfüllung von Bedingungen abhängig, die die Ukraine mit dem Internationalen Währungsfonds vereinbart hat.
Eines der Hauptprobleme für die Ukraine ist der Gasstreit mit Russland. Die Ukraine hat inmitten des Konflikts um die Krim und die Ostukraine ihre Zahlungen für russisches Gas eingestellt und Gazprom überhöhte Preise vorgeworfen. Russland drohte daraufhin damit, Anfang Juni die Lieferungen an den Nachbarn einzustellen. Die EU vermittelt in dem Streit und hat erklärt, dass das Hilfsprogramm von EU und IWF auch zum Bezahlen der Gas-Schulden gedacht sei.
Einer Reuters-Umfrage zufolge dürfte die ukrainische Wirtschaft in diesem Jahr weiter in die Rezession abgleiten. Der Aufstand prorussischer Aktivisten im Osten des Landes behindert die wirtschaftliche Erholung und schreckt Investoren ab.