Politik

Israel setzt Luftangriffe auf Gaza fort

Das israelische Militär hat am Samstagmorgen erneut Ziele im Gazastreifen bombardiert. Nach Angaben von Ärzten sind mindestens 75 der seit Dienstag getöteten Palästinenser Zivilisten, darunter 23 Kinder. Die Hamas setzt Zivilisten bewusst als lebende Schutzschilde ein.
12.07.2014 12:14
Lesezeit: 1 min

Das Blutvergießen zwischen Israelis und Palästinensern ist am Samstagmorgen weitergegangen. Durch einen Luftangriff Israels auf den Gazastreifen stieg die Zahl der getöteten Palästinenser auf über 100. Fünf Jugendliche wurden bei dem letzten Luftschlag getötet und 15 Menschen verletzt, sagten Augenzeugen.

Ärzte in Gaza sagten, mindestens 75 der seit Dienstag getöteten Palästinenser seien Zivilisten, darunter 23 Kinder. Die Hamas setzt Zivilisten bewusst als lebende Schutzschilde ein.

Eine von der radikalislamischen Hamas auf Israel abgefeuerte Rakete wiederum verletzte einen Israeli schwer und sieben weitere leicht, als ein Tanklastwagen an einer Tankstelle in Aschdod 30 Kilometer nördlich von Gaza getroffen wurde.

Diese Aufnahmen (Video unter dem Text) wurden von den Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Hamas, im Internet veröffentlicht. Sie sollen Raketenabschüsse in Richtung der Städte Berscheba und Haifa zeigen. Militante Palästinenser warnten Fluggesellschaften, sie würden Raketen auf den Flughafen von Tel Aviv schießen.

Auf die Frage nach einer Bodenoffensive sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu: „Wir erwägen alle Möglichkeiten und bereiten uns auf alle Möglichkeiten vor.“ Er sagte Reportern in Tel Aviv, „kein internationaler Druck wird uns davon abhalten, mit aller Kraft vorzugehen“.

Vor der israelischen Botschaft in Washington protestierten am Freitag mehrere Menschen gegen den Kurs Netanjahus. Sie warfen Israel Kriegsverbrechen vor. Zudem würden die USA die Krise durch milliardenschwere Militärhilfen noch unterstützen.

Im Westjordanland kam es bei Protesten gegen die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen zu schweren Ausschreitungen. In Bethlehem bewarfen Demonstranten israelische Soldaten mit Steinen und Feuerwerkskörpern. Auch in Hebron und am Checkpoint Kalandia kam es zu Protesten.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...