Niederländische Forensik-Experten haben in der Ukraine mit der Untersuchung der 196 Leichen begonnen, die ukrainische Separatisten in einem Zug in Torez aufbewahrt haben. Die Leichen der Opfer des Flugzeug-Absturzes wurden ohne Kühlung in den Waggons aufbewahrt, Forensiker mussten mit Gasmasken arbeiten, wie heute.de berichtet.
Eine weitere Gruppe mit 31 Ermittlern aus den Niederlanden, Deutschland, den USA , Großbritannien und Australien soll demnächst von Kharvik aus zur Absturtzregion aufbrechen.
Die Absturzstelle ist ca 15 km von Torez entfernt. Ein OSZE-Beobachter-Team vor Ort berichtet, dort durch die Separatisten an der Arbeit gehindert zu werden.
Sollte der Zugang zur Stelle des Flugzeugabsturzes nicht ausreichend gewährt werden, liegen nach Angaben des niederländischen Ministerpräsidenten Rutte alle „politischen und wirtschaftlichen Optionen“ gegen Russland auf dem Tisch.
Die größte niederländische Zeitung Telegraaf fordert öffentlich eine militärische Intervention der Nato in der Ostukraine, um die Überreste der Opfer sowie die Absturzstelle zu sichern.
US-Außenminister Kerry sagte, die USA hätten „untrügliche Beweise“ für die Beteiligung Russlands an dem Absturz und forderte die Europäer auf, nach diesem „Weckruf“ strenger mit Putin umzugehen.
Putin hat indess in einer TV-Ansprache die prorussischen Separatisten in der Ostukraine aufgerufen, internationalen Experten Zugang zu den Überresten der abgestürzten Passagiermaschine zu geben : „Alles muss getan werden, um die Sicherheit der internationalen Experten am Ort der Tragödie zu gewährleisten“, so Putin.
Die Kämpfe in der Ukraine gehen inzwischen weiter: Ukrainische Soldaten versuchen, in die von prorussischen Separatisten kontrollierte Stadt Donezk einzudringen. Ein Anführer der Separatisten sagte am Montag, es gebe Kämpfe in der Innenstadt in der Nähe eines Bahnhofs.