Politik

MH17: Niederlande untersucht Leichen der Opfer

Niederländische Forensik-Experten starteten in der Ukraine mit der Untersuchung von 200 Leichen. Diese werden den Experten zufolge in einem Zug ohne funktionierende Kühlung aufbewahrt. Die größte niederländische Zeitung fordert zudem einen Nato-Einsatz zur Sicherung der Absturzstelle.
21.07.2014 13:14
Lesezeit: 1 min

Niederländische Forensik-Experten haben in der Ukraine mit der Untersuchung der 196 Leichen begonnen, die ukrainische Separatisten in einem Zug in Torez aufbewahrt haben. Die Leichen der Opfer des Flugzeug-Absturzes wurden ohne Kühlung in den Waggons aufbewahrt, Forensiker mussten mit Gasmasken arbeiten, wie heute.de berichtet.

Eine weitere Gruppe mit 31 Ermittlern aus den Niederlanden, Deutschland, den USA , Großbritannien und Australien soll demnächst von Kharvik aus zur Absturtzregion aufbrechen.

Die Absturzstelle ist ca 15 km von Torez entfernt. Ein OSZE-Beobachter-Team vor Ort berichtet, dort durch die Separatisten an der Arbeit gehindert zu werden.

Sollte der Zugang zur Stelle des Flugzeugabsturzes nicht ausreichend gewährt werden, liegen nach Angaben des niederländischen Ministerpräsidenten Rutte alle „politischen und wirtschaftlichen Optionen“ gegen Russland auf dem Tisch.

Die größte niederländische Zeitung Telegraaf fordert öffentlich eine militärische Intervention der Nato in der Ostukraine, um die Überreste der Opfer sowie die Absturzstelle zu sichern.

US-Außenminister Kerry sagte, die USA hätten „untrügliche Beweise“ für die Beteiligung Russlands an dem Absturz und forderte die Europäer auf, nach diesem „Weckruf“ strenger mit Putin umzugehen.

Putin hat indess in einer TV-Ansprache die prorussischen Separatisten in der Ostukraine aufgerufen, internationalen Experten Zugang zu den Überresten der abgestürzten Passagiermaschine zu geben : „Alles muss getan werden, um die Sicherheit der internationalen Experten am Ort der Tragödie zu gewährleisten“, so Putin.

Die Kämpfe in der Ukraine gehen inzwischen weiter: Ukrainische Soldaten versuchen, in die von prorussischen Separatisten kontrollierte Stadt Donezk einzudringen. Ein Anführer der Separatisten sagte am Montag, es gebe Kämpfe in der Innenstadt in der Nähe eines Bahnhofs.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...