Politik

Ukraine warnt vor Unterbrechung der Erdgas-Versorgung nach Europa

Lesezeit: 1 min
03.09.2014 14:30
Die Separatisten in der Ostukraine sollen die russischen Gaslieferungen nach Europa gefährden. „Russische Söldner“ sollen Transit-Leitungen zerstören. Gleichzeitig begrenzt Kiew den Strom für die Krim-Halbinsel.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der staatliche ukrainische Stromkonzern Ukrinterenergo ordnet an, die Versorgung der Verbraucher auf der Krim zu begrenzen. Anderenfalls werde man wegen des Elektrizitätsmangels auf dem Festland gezwungen sein, der Krim den Strom ganz abzuschalten.

Zudem warnt Kiew vor einer Beeinträchtigung der Erdgas-Lieferungen nach Europa durch die Separatisten im Osten der Ukraine: „Die russischen Söldner haben mit Aktionen begonnen, die zur Zerstörung des Gas-Transitsystems im vorübergehend besetzten Gebiet führen könnten“, teilte der ukrainische Sicherheitsrat am Mittwoch mit. „Das könnte eine Bedrohung für die europäische Gasversorgung darstellen.“ Die EU erhält 30 Prozent ihres Erdgases aus Russland, von dem die Hälfte durch die Ukraine fließt.

Der von den westlichen Wirtschaftssanktionen betroffene russische Ölkonzern Rosneft prüft hingegen einem Medienbericht zufolge eine Drosselung der Produktion. Es werde erwogen, die Ölförderung in diesem Jahr um zwei Millionen Tonnen zu senken, berichtete die Zeitung Kommersant am Mittwoch unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Rosneft teilte mit, dass Ölfelder im Westen Sibiriens bis im Jahr 2020 weniger abwerfen würden, auch wenn dort ein „historischer Produktionsrückgang“ in mehreren wichtigen Regionen gestoppt sei. Daten des Energieministeriums zeigten, dass die tägliche Öl-Förderung von Rosneft im August 1,3 Prozent niedriger lag als vor einem Jahr.

Der staatliche Öl-Konzern hatte nach dem Kauf des Russland-Joint-Ventures des britischen Rivalen BP die Produktion 2013 auf 206,8 Millionen Tonnen nahezu verdoppelt. Dank der Übernahme von TNK-BP stieg Rosneft zum weltgrößten börsennotierten Ölkonzern gemessen an der Förderung und den Reserven auf. Um Kosten zu sparen und aufgrund von Auseinandersetzungen mit Auftragnehmern fuhr der Öl-Riese die Produktion aber zurück.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie man Bankgebühren minimiert: praktische Tipps und Tricks
28.04.2024

Bankgebühren können das monatliche Budget erheblich belasten. In diesem Artikel erforschen wir effektive Strategien, um diese Kosten zu...

DWN
Technologie
Technologie KI gegen Mensch: Büroangestellte sind kaum besorgt um ihre Arbeitsplätze
28.04.2024

Künstliche Intelligenz (KI) wird mal als Weltverbesserer und mal als Jobkiller angesehen. Doch die Angst vor Letzterem ist unter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Elektroauto-Krise schwächt deutsche Autokonzerne kaum - bisher
28.04.2024

Trotz der Marktflaute bei E-Autos und der schwachen Nachfrage in Deutschland erwirtschaften Volkswagen und BMW tolle Gewinne. Bei anderen...

DWN
Technologie
Technologie Neurotechnologie und Transhumanismus: Fortschritt, Chancen und Herausforderungen
28.04.2024

Wie sind die aktuellen Trends und potenziellen Auswirkungen von Neurotechnologie? Neben der Künstlichen Intelligenz entwickelt sich dieser...

DWN
Panorama
Panorama Neue Regelungen im Mai: Ticketsteuer, Biosprit und Autokauf
28.04.2024

Der Mai bringt frische Regulierungen und Veränderungen in verschiedenen Bereichen: Flugtickets könnten teurer werden, Autofahrer können...

DWN
Finanzen
Finanzen Welche Anlagestrategie an der Börse passt zu mir?
28.04.2024

Wenn Sie sich im Dschungel der Anlageoptionen verirren, kann die Wahl der richtigen Strategie eine Herausforderung sein. Dieser Artikel...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ressource Nummer 1 auf unserem blauen Planeten – das Geschäft um Trinkwasser
28.04.2024

Lange war es eine Selbstverständlichkeit, dass es genug Wasser gibt auf der Welt. Und bei uns ist das ja auch ganz einfach: Hahn aufdrehen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...