Der griechische Fußballverband (EPO) hat am Freitag den Nationalen Schiedsrichter-Ausschuss (KED) mit der Aussetzung der Liga-Spiele am nächsten Wochenende beauftragt. Betroffen sind alle drei oberen Profi-Ligen. Auslöser der Entscheidung ist ein Gewaltakt, der sich am Donnerstag ereignete.
Der Schiedsrichter Christoforos Zografos wurde im Athener Stadtviertel Kolonos von zwei Männern tätlich angegriffen. Es kamen Eisenstangen zum Einsatz. Er erlitt Verletzungen am Kopf und musste im Evangelismos-Krankenhaus behandelt werden. Zografos wurde zuvor zum Vize-Präsidenten des Schiedsrichterausschusses gewählt, berichtet die Zeitung Kathimerini.
Der Inhaber des Traditions-Clubs Olympiakos Athen, Vangelis Marinakis, macht den Öl-Magnaten und Inhaber des Clubs AEK Athen, Dimitris Melissanidis, für den Angriff verantwortlich. Dieser soll den Auftrag erteilt haben. Er fordert die Staatsanwaltschaft auf, Untersuchungen gegen Melissanidis einzuleiten.
In den vergangenen zwei Jahren wurden in Griechenland insgesamt drei Schiedsrichter Opfer von Gewaltakten.
Am 15. September kam es bei einem Drittliga-Spiel zu Ausschreitungen zwischen Fans von PAE Ethnikos Pireaus und P.A.S.A. Irodotos. Dabei wurde der 46-jährige Kostas Katsoulis getötet. Aufgrund des Vorfalls wurden alle Liga-Spiele für ein Wochenende ausgesetzt.