Finanzen

Börse: Dax schließt leicht im Plus

Die USA feiern das Konsumfest „Schwarzer Freitag“, aber auch für Öl ist es ein schwarzer Freitag. Gleiches gilt für die damit verbundenen Währungen Krone und Rubel. Der Dax bleibt nach wie vor unter der Zehntausender-Marke.
28.11.2014 18:01
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein Ölpreis im freien Fall hat Anleger am Freitag verunsichert. Mit ihrem Festhalten an den aktuellen Fördermengen löste das Öl-Kartell Opec einen Kursrutsch auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren aus. Energiewerte und Währungen von Ölförderern gerieten unter Druck.

Am deutschen Aktienmarkt legte der Dax auf dem Weg Richtung 10.000-Punkte-Marke eine Pause ein. Er verlor 0,4 Prozent auf 9936 Zähler. Der EuroStoxx50 gab 0,4 Prozent nach. Auch wenn niedrige Energiepreise oft als positiver Faktor für das globale Wachstum gesehen würden, sorge das Ausmaß des Preisrutsches doch für Verunsicherung, sagte Michael Turner, Stratege bei RBC Capital Markets.

Am Ölmarkt fiel der Preis für die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee um bis zu zwei Prozent auf 71,12 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI brach zeitweise sogar um 8,1 Prozent auf 67,75 Dollar ein. Am Widerstand Saudi-Arabiens war eine Einigung der Opec auf eine Drosselung der Fördermengen gescheitert, wie sie ärmere Mitglieder wie Venezuela und der Iran gefordert hatten. Damit sollte der Verfall des Ölpreises aufgehalten werden. Dieser ist seit dem Sommer wegen eines Überangebots bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage aus China und der Euro-Zone um rund ein Drittel zurückgegangen.

Saudi-Arabien habe seine Rolle, die Preise über die Menge des Angebots zu regulieren, aufgegeben, schrieben die Analysten der Societe Generale (SocGen) in einem Kommentar. „Wir können gar nicht stark genug betonen, welch eine dramatische und fundamentale Veränderung dies für den Ölmarkt ist.“ Vor diesem Hintergrund sagte der Chef des russischen Ölkonzerns Rosneft, Igor Setschin, in einem Zeitungsinterview den Rückgang des Ölpreises 2015 auf unter 60 Dollar voraus. „Der Ölpreis dürfte so lange fallen, bis eine steigende Nachfrage und ein fallendes Angebot außerhalb der OPEC dafür sorgen, dass das Überangebot verschwindet“, kommentierte die Commerzbank.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...