Technologie

Telepathie: Forschern gelingt elektronische Gedanken-Übertragung

Forschern der Universität Washington ist es gelungen, Gedanken zwischen Versuchs-Personen via Internet zu übertragen. Die Gedanken einer Person kontrollierten die Hand-Bewegungen einer zweiten Person. Künftig könne damit beispielsweise Wissen ohne Umweg über die Sprache direkt vom Lehrer auf Schüler übertragen werden.
28.11.2014 10:29
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Forscher der Universität Washington haben in einem Experiment Gedanken zwischen Versuchs-Personen via Internet übertragen. Die Forscher übertrugen dabei das Signal der Gedanken einer Person, um die Hand-Bewegungen einer zweiten Person zu kontrollieren. Die insgesamt sechs Versuchspersonen befanden sich dabei in verschiedenen Gebäuden, reagierten jedoch in Sekundenbruchteilen auf die übertragenen Signale.

Die Senderperson sollte während eines Videospiels daran denken, eine Pistole auf verschieden Ziele abzufeuern. Die Hand des Empfängers drückt dann hunderte Meter entfernt ein Touchpad, um den Schuss auszuführen.

Die Studie, die im Fach-Magazin PlosOne veröffentlicht wurde, soll die ersten Erfolge von einem einmaligen Experiment vor einem Jahr nun „näher an eine auslieferbare Technologie bringen“, so Co-Autor der Studie Andrea Stocco vom UW Institute for Learning and Brain Science in Washington.

Das Team kombinierte zwei nicht-invasive Geräte und eine Software, um zwei menschliche Gehirne in Echtzeit miteinander zu verbinden. Einer ist an einen Elektroenzephalograph angeschlossen, der die Hirnaktivität aufzeichnet und via Internet elektrische Impulse an den zweiten Teilnehmer schickt. Dieser trägt eine Art Badekappe, die eine magnetische Stimulation auf den Teil des Hirns ausübt, der die Handbewegungen steuert. So kann der Gedanke an eine Handbewegung in einen Befehl für ein anderes Gehirn umgewandelt werden.

Anwendung könnte die Technik als Brain-Tutoring finden. Dabei soll Wissen eines Tages direkt vom Hirn des Lehrers zu dem des Schülers übertragen werden. Dies sei besonders interessant für brilliante Wissenschaftler, die oft schlechte Lehrer seien.„Komplexes Wissen ist schwierig zu erklären - unsere Sprache ist begrenzt“, so die Forscher. Diese Sprachgrenze hoffen sie damit zu überwinden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...