Finanzen

Börse: Dax schließt 1,6 Prozent im Plus

Lesezeit: 1 min
13.01.2015 18:23
Drei Gründe befeuern die heutige Rally an den Aktienmärkten: Die besser als erwartet ausgefallenen Daten zu den Exporten und Importen aus China, die Aussagen des EZB-Direktoriumsmitglieds Coeure und eine Erholung beim Ölpreis.
Börse: Dax schließt 1,6 Prozent im Plus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ermutigende Firmenbilanzen und die Aussicht auf weitere Geldspritzen der EZB haben den europäischen Börsen am Dienstag Auftrieb gegeben. Dax und EuroStoxx50 legten jeweils um 1,6 Prozent auf 9941,00 und 3133,86 Punkte zu. „Die Stimmung ist gar nicht schlecht, viele setzen jetzt auf die Unternehmen, die zumindest beim Export vom niedrigen Euro profitieren“, fasste ein Händler zusammen. An der Wall Street lagen Dow-Jones - und S&P500 zum europäischen Handelsschluss je gut ein Prozent im Plus.

Generell positiv wurden die überraschend guten Quartalszahlen von Alcoa aufgenommen. Der US-Aluminiumkonzern hat im vierten Quartal bei Umsatz und Gewinn die Analystenerwartungen übertroffen. Doch nutzten die Aktionäre die Zahlen zu Gewinnmitnahmen, denn Alcoa hatte in den vergangenen fünf Handelstagen schon über acht Prozent zugelegt - mehr als der Gesamtmarkt mit knapp einem Prozent. In Europa setzten einige Anleger auf einen positiven Währungseffekt, da der niedrigere Euro die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Konzerne auf dem Weltmarkt erhöht.

Am Dienstag notierte der Euro bei etwa 1,1755 Dollar und damit so niedrig wie seit rund neun Jahren nicht mehr. Hauptgrund für die Euro-Schwäche ist die Erwartung eines umfangreichen EZB-Ankaufprogramms für Staatsanleihen. Schon bei ihrer Sitzung in der nächsten Woche könnten die Notenbanker dies beschließen, um damit über die Kreditvergabe die Konjunktur anzukurbeln. Damit könnte die EZB auch eine für die Konjunktur ruinöse Deflation verhindern, die auch angesichts der Talfahrt der Ölpreise droht. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um bis zu 4,7 Prozent auf 45,19 Dollar je Barrel (159 Liter). Damit kostete Brent so wenig wie zuletzt während der Finanzkrise im Frühjahr 2009. Analysten sehen vorerst kein Ende der Talfahrt.

Gefragt waren im Dax die Bankenaktien: Commerzbank führten nach einer Kaufempfehlung von JP Morgan mit einem Plus von 5,1 Prozent die Dax-Gewinnerliste an. Deutsche Bank gewannen 3,2 Prozent. Viele Anleger setzen offenbar darauf, dass die Branche aus dem Gröbsten heraus ist. Der EuroStoxx-Bankenindex legte um 2,2 Prozent zu. Am Mittwoch stehen in den USA Geschäftszahlen unter anderem von JP Morgan an. Die Titel legten in New York ebenfalls zu. Massiv unter Druck standen hingegen E.ON, die 2,1 Prozent verloren. "Das liegt an den fallenden Öl- und Strompreisen, charttechnischen Faktoren und einem kritischen Analystenkommentar von Morgan Stanley", sagte ein Händler. RWE fielen um 1,4 Prozent, nachdem sie am Vortag mit einem Abschlag von 2,6 Prozent die rote Laterne gehalten hatten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...