Finanzen

EZB treibt die Börsen, Euro stürzt ab

Lesezeit: 1 min
23.01.2015 10:57
Die EZB-Geldschwemme sorgt für Gewinne an den Börsen in Europa, Asien und den USA. Der Dax steigt um bis zu ein Prozent auf 10.535,61 Zähler. Der Euro ist hingegen auf dem tiefsten Stand seit September 2003.
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Die Freude über eine weitere Lockerung der Geldpolitik im Euro-Raum hat den Dax am Freitag auf ein neues Rekordhoch getrieben. Der deutsche Leitindex kletterte um bis zu ein Prozent auf 10.535,61 Zähler. Zur Stützung der Konjunktur in der Euro-Zone hatte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag eines der größten Anleihe-Kaufprogramme angekündigt, das es jemals gegeben hat.

Größter Gewinner waren Adidas mit einem Plus von 3,4 Prozent. Der Sportartikelhersteller verkauft seinen Straßenschuh-Hersteller Rockport an ein Gemeinschaftsunternehmen des Finanzinvestors Berkshire Partners und der Schuhfirma New Balance. Zudem teilte Adidas mit, die Umsatz- und Gewinnziele für 2014 erreicht zu haben.

An der Wall Street ging es daraufhin ebenfalls bergauf: Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 gewannen jeweils 1,5 Prozent, der Nasdaq-Composite erhöhte sich um 1,8 Prozent.

Die Pläne der EZB haben auch Anleger in Asien in Kauflaune versetzt. Zugleich fiel der Euro am Freitag an den asiatischen Devisenmärkten zeitweise auf den tiefsten Wert seit elf Jahren.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 1,05 Prozent im Plus bei 17.511 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,99 Prozent auf 1403 Zähler. Zu den größten Gewinnern zählten Exportwerte wie der Elektronikkonzern Sony, dessen Aktien fast fünf Prozent zulegten. Die Papiere von Tokyo Steel gewannen sieben Prozent.

Die drastische Lockerung der Geldpolitik im Euroraum hat allerdings dem Euro am Freitag erneut zu schaffen gemacht. Der Euro fiel in der Spitze auf 1,1313 Dollar und markierte damit den niedrigsten Stand seit Mitte September 2003. Seit Jahresbeginn hat der Euro bereits mehr als sechs Prozent an Wert eingebüßt.

 


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