Finanzen

Neue Anleihen-Auktion: Kiew kämpft um Energie-Konzern Naftogaz

Lesezeit: 1 min
28.01.2015 00:35
Die ukrainische Notenbank wird von der Regierung in Kiew Staatsanleihen in Höhe von zwei Milliarden Dollar kaufen. Die Regierung will mit den Einnahmen offene Rechnungen des maroden staatlichen Öl-Riesen Naftogaz begleichen.
Neue Anleihen-Auktion: Kiew kämpft um Energie-Konzern Naftogaz

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Ukraine will Staatsanleihen in Höhe von umgerechnet zwei Milliarden Dollar verkaufen, um im Anschluss den staatlichen Energie-Riesen Naftogaz zu unterstützen. Naftogaz kann ohne finanzielle Unterstützungen vom Staat, seine Rechnungen nicht bezahlen. Die Staatsanleihen des eigenen Landes soll die ukrainische Notenbank aufkaufen, um Naftogaz möglichst schnell liquide Mittel zukommen zu lassen.

Im vergangenen Jahr stellte die Ukraine Staatsanleihen in Höhe von umgerechnet 6,18 Milliarden Dollar aus, berichtet Reuters. Die Reduktion der ukrainischen Devisen-Reserven geht auf die Zahlungen der Rechnungen von Naftogaz zurück. Zwischen November und Dezember 2014 wurden Erdgas-Importe im Wert von umgerechnet 1,65 Milliarden Dollar getätigt. Ende Dezember musste Naftogaz 3,1 Milliarden Dollar an den Gas-Versorger Gazprom zahlen. Dabei ging es um die Begleichung von längst fälligen Rechnungen.

Nach Angaben der ukrainischen Notenbank (NBU) sind die Gold- und Devisenreserven der Ukraine im Dezember um 2,433 Milliarden Dollar auf 7,533 Milliarden Dollar zurückgegangen. Das entspricht einem Zehn-Jahres-Tief.

Die Ukraine selbst steht vor der Zahlungsunfähigkeit. Präsident Petro Poroschenko forderte EU-Präsident Donald Tusk am Dienstag auf, rasch Geld nach Kiew zu schicken.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...