Politik

Jazenjuk gegen Geheimdienst: Offener Machtkampf in der Ukraine

In der Ukraine ist ein offener Machtkampf ausgebrochen. Premier Jazenjuk hat die Ablösung von wichtigen Spitzen-Beamten im Geheimdienst und im Innenministerium gefordert.
24.02.2015 14:59
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In Kiew ist offenbar ein offener Machtkampf zwischen Regierung und dem Geheimdienst ausgebrochen. Wie die Nachrichtenagentur Ukrinform meldet, hat Premier Arseni "Jaz" Jazenjuk die Ablösung von wichtigen Spitzen-Beamten im Geheimdienst und im Innenministerium gefordert. Er vermutet eine kriminelle Vereinigung, die mit ihren Umtrieben die Regierungsarbeit gefährde. Er erwarte von Präsident Poroschenko, dass dieser ihn in seinem Kampf gegen das organisierte Verbrechen unterstützen.

Erst am Montag war bekannt geworden, dass eine Gruppe von Abgeordneten die Ablösung der Zentralbank-Chefin Valeria Gontarewa vorantreibt. Der Geheimdienst SPO soll gegen sie ermitteln. Ihr wird Hochverrat vorgeworfen.

Jazenjuk war vor der Berufung auf den jetzigen Posten durch die Amerikaner ebenfalls in ukrainischen Zentralbank tätig. Der Machtwechsel am Maidan war ganz wesentlich von den Amerikanern inszeniert worden (siehe Video: das gespenstische Telefonat von Victoria Nuland mit dem US-Botschafter, in dem die Posten der künftigen Regierung verteilt wurden).

Offenbar sorgt die sich immer weiter verschlechternde Wirtschaftslage für erhebliche Spannungen in Kiew.

Präsident Poroschenko ist durch die Niederlage der Armee bei Debalzewo ebenfalls unter Druck geraten.

Es ist unklar, ob es sich bei den aktuellen Spannungen um eine routinemäßige Intrige oder einen größeren Konflikt handelt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...