Finanzen

Börse: Dax schließt 0,3 Prozent im Minus

Lesezeit: 1 min
02.04.2015 19:08
Vor den Feiertagen wirkt der Dax wie gedeckelt. Belastend wirkt der heutige Euro-Anstieg sowie die Frage, ob Griechenland am nächsten Donnerstag die nächste Tranche an den IWF bedienen kann - wenn nicht, so warnt Bank of America, droht innerhalb eines Monats die Staatspleite. Diese droht auch vielen amerikanischen Fracking-Unternehmen, nachdem die Banken die Kreditlinien kürzen.
Börse: Dax schließt 0,3 Prozent im Minus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Vor dem langen Osterwochenende war unter Dax-Anlegern Zurückhaltung angesagt: Der deutsche Leitindex schloss nach schwunglosem Handel am Gründonnerstag 0,3 Prozent schwächer bei 11.967 Punkten. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht, der am Karfreitag zur Veröffentlichung ansteht, hielten sich die Investoren bedeckt. Der EuroStoxx50 ging unverändert bei 3715 Zählern aus dem Handel.

Einen ersten Vorgeschmack auf die wichtigen US-Daten lieferten die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie fielen mit 268.000 statt der erwarteten 285.000 besser aus als gedacht. Zuletzt hatten aber die Konjunkturdaten aus den USA eher für Ernüchterung gesorgt. Das wiederum könnten Vorboten schwächerer Unternehmensbilanzen sein, schreibt Andreas Paciorek, Analyst bei CMC Markets. Damit könnte sich auch die im diesem Jahr erwartete Zinserhöhung in den USA nach hinten verschieben, ergänzte ein Börsianer. An der Wall Street lag der Dow-Jones-Index zum Handelsschluss in Europa leicht im Plus.

Am Devisenmarkt setzten die schwindenden Spekulationen auf eine baldige US-Zinswende dem Greenback zu. Der Euro legte mehr als ein Prozent bis auf 1,0903 Dollar zu. Am Mittwoch hatte er noch bei 1,0767 Dollar gelegen. Viele Experten rechnen bislang im Juni oder in den späteren Sommermonaten damit, dass das Zinsniveau in den USA von derzeit null bis 0,25 Prozent steigt.

Zu den größten Dax-Verlierern zählten am Donnerstag die Aktien der Lufthansa. Kritische Analystenkommentare drückten die Titel 2,6 Prozent ins Minus. Die Lufthansa kämpfe mit Unsicherheiten an vielen Fronten, schrieben die Analysten von Barclays in einem Kommentar. Dazu zähle unter anderem die Tarifauseinandersetzung mit den Piloten. Barclays stufte die Titel herunter auf "Equal Weight" von "Overweight" und setzte das Kursziel auf 13,80 (18) Euro. Das Brokerhaus Raymond James geht davon aus, dass die Piloten-Streiks, der Absturz der Germanwings-Maschine und die zunehmende Konkurrenz durch Billigflieger wie Ryanair und Easyjet auf dem Ergebnis des Konzerns lasten. Die Lufthansa-Aktie hat seit Jahresbeginn 5,4 Prozent an Wert eingebüßt und hinkt dem Gesamtmarkt damit deutlich hinterher. Der Dax kommt auf ein Plus von 22,4 Prozent.

Auf der Gewinnerseite standen K+S und Infineon mit einem Plus von 1,5 beziehungsweise 0,9 Prozent an der Dax-Spitze.

Marks & Spencer sprangen an der Londoner Börse um mehr als sechs Prozent auf ein Sieben-Jahres-Hoch von 565 Pence. Der britische Einzelhändler verzeichnete nach jahrelanger Durststrecke im vierten Quartal im Geschäft mit Bekleidung und Haushaltswaren ein Umsatzwachstum. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Politik
Politik Scholz im Bundestag: Eine Erklärung, die nichts erklärt
28.11.2023

Die mit großer Spannung erwartete Regierungserklärung enttäuschte. Weder erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz, wie es zu dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bundesrat stimmt besseren Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen zu
28.11.2023

Mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG), dem nun auch der Bundesrat zugestimmt hat, werden sich die Finanzierungsmöglichkeiten für...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kredite an Unternehmen in Eurozone schrumpfen erstmals seit 2015
28.11.2023

Die Zinserhöhung durch die EZB zeigt Wirkung. Der Umfang der Kredite an Unternehmen der Eurozone ist im Oktober so stark zurückgegangen...

DWN
Politik
Politik Schuldenbremse: Scholz erhält Rückendeckung vom DIW
28.11.2023

Die Haushaltskrise rechtfertigt laut DIW-Chef Marcel Fratzscher die Ausrufung einer Notlage auch für 2024. Die Schuldenbremse sei sowieso...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EIT Culture & Creativity - Europa setzt auf Kreativität für KMU
28.11.2023

Europa setzt auf kreative Impulse für wirtschaftliche Transformation: Mit über 70 Millionen Euro fördert das EIT Culture & Creativity...

DWN
Politik
Politik Armes Deutschland – eine Gefahr für die Demokratie
27.11.2023

Neueste Zahlen zum Wohlstand und dessen ungleicher Verteilung zeigen: Die Armut ist in Deutschland auf dem Vormarsch - mit weitreichenden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konsumklima schwach: Handel fürchtet um Weihnachtsgeschäft
28.11.2023

Das Konsumklima hat sich vor Weihnachten nur wenig aufgehellt. Doch Ökonomen sind wenig optimistisch. Denn durch die Haushaltskrise drohen...

DWN
Politik
Politik SPD und Grüne gegen Schuldenbremse, FDP weiter dafür
28.11.2023

Die Ampel streitet über den Bundeshaushalt 2024. Allein die FDP will an der Schuldenbremse festhalten. Daher setzen SPD und Grüne auf...