Der Copilot des abgestürzten Germanwings-Fluges soll den Autopiloten Ermittlern zufolge bereits auf dem Hinflug nach Barcelona mehrfach auf eine zu niedrige Flughöhe eingestellt haben. Dies sei während eines angeordneten Sinkflugs geschehen, heißt es im Zwischenbericht der französischen Untersuchungsbehörde Bea vom Mittwoch. Als der Kapitän nicht im Cockpit war, regelte der Copilot die Flughöhe demnach wiederholt für einige Sekunden auf gut 30 Meter, korrigierte sie dann aber wieder, so die Ermittler.
Weil dies während eines ohnehin von der Flugsicherung vorgegebenen Sinkflugs geschehen ist, waren für Lotsen und Crew keine ungewöhnlichen Flugbewegungen zu beobachten, so die Bea.
Dem Zwischenbericht der Behörde vom Mittwoch zufolge bewegte der Copilot auf dem Rückweg kurz vor dem Aufprall leicht das Steuer des Airbus - der Eingriff war jedoch nicht stark genug, um den Autopiloten außer Kraft zu setzen. Zuvor hatte der 27-Jährige den Autopiloten auf eine Flughöhe von gut 30 Meter eingestellt und mehrfach das Tempo erhöht.
Als Konsequenz aus der Germanwings-Katastrophe hatte die Deutsche Flugsicherung eine Art Fernsteuerung von Flugzeugen vorgeschlagen. In Notfällen könnten Flugzeuge demnach vom Boden aus gelenkt und zur Landung gebracht werden. An einem ähnlichen Projekt hatten Experten schon nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gearbeitet.