Gemischtes

China: Google-Konkurrent Baidu entwickelt Software für deutsche Autobauer

Lesezeit: 1 min
26.05.2015 12:09
Audi und Mercedes haben eine umfassende Zusammenarbeit mit dem chinesischen Internet-Riesen Baidu beschlossen. Ziel sei es, mit der Software des Google-Rivalen die Vernetzung des Verkehrs in China voranzutreiben. Insbesondere die gemeinsame Entwicklung von Kartendaten ist für die Autobauer von Interesse.
China: Google-Konkurrent Baidu entwickelt Software für deutsche Autobauer

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Daimler will seine seit zwei Jahren bestehende Zusammenarbeit mit dem chinesischen Internet-Unternehmen Baidu ausbauen. Ziel sei es, den Mercedes-Benz-Kunden in China individuellere Dienste in vernetzten Fahrzeugen anzubieten, erklärte die Pkw-Sparte Mercedes-Benz am Montag anlässlich der Elektronikmesse CES in Shanghai. Dazu werde das Ende 2014 von dem Autobauer eröffnete Forschungs- und Entwicklungszentrum in Peking genutzt.

Mercedes bietet seit 2013 den Kartendienst von Baidu in Fahrzeugen an. Demnächst soll das Baidu-Infotainmentsystem CarLife via Smartphone auf Bordcomputern der Autos eingesetzt werden. Auch die Volkswagen -Tochter Audi hatte vergangene Woche eine Kooperation mit Baidu bekanntgegeben.

Auch Audi arbeitet künftig mit dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu zusammen. Mit dem neuen Partner solle die Online-Vernetzung von Fahrzeugen in der Volksrepublik vorangetrieben werden. China ist der größte Pkw-Markt der Welt, Audi ist dort Marktführer im Oberklasse-Segment. Audi und Baidu hatten sich bereits Ende Januar auf eine Zusammenarbeit verständigt, die Verträge sollen jetzt auf der Elektronikmesse in Shanghai unterzeichnet werden.

Neben der Integration von Smartphones ins Auto umfasse die Kooperation auch die gemeinsame Entwicklung von Kartendaten, Funktionen zur Bestimmung der eigenen Position und für Service-Informationen, hieß es in der Mitteilung weiter. Möglich werde dadurch eine Übertragung von Zieldaten aus der Baidu Map oder dem Smartphone ins Auto. Navigationstechnik wird immer wichtiger, um Vernetzung und automatisiertes Fahren, die beiden großen Zukunftsthemen der Branche, voran zu bringen. Um den Kartendienst Here von Nokia ist deshalb ein Bieter-Wettstreit entbrannt. Audi hat sich mit den Konkurrenten Daimler und BMW zusammengetan, das Oberklasse-Trio nimmt Insidern zufolge auch den US-Finanzinvestor General Atlantic mit dazu. Die Hersteller hoffen, so die Gebote von Rivalen wie dem amerikanischen Fahrdienstanbieter Uber oder dem Internet-Konzern Facebook ausstechen zu können.

Wie Audi weiter mitteilte, entwickeln die Ingolstädter gemeinsam mit dem chinesischen Netzwerk-Anbieter Huawei ein LTE-Modul, das für schnelle Datenübertragung zwischen Smartphone und Auto sorgen soll. Dieses werde in China, Japan und Korea eingesetzt werden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manch Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...