Finanzen

Weltbank: Globales Wachstum verlangsamt sich

Die Weltbank hat ihre Wachstumserwartungen für die Weltwirtschaft zurückgenommen. Die niedrigen Preise für Rohstoffe, vor allem für Erdöl, hätten die Exportländer mehr belastet als erwartet. Die Fed solle daher ihre Leitzinsen frühestens im nächsten Jahr anheben.
11.06.2015 09:39
Lesezeit: 1 min

Die Weltbank hat ihre Wachstumserwartungen für die Weltwirtschaft zurückgenommen und vor Turbulenzen in der Zukunft gewarnt. "Wir empfehlen den Ländern, vor allem den aufstrebenden Volkswirtschaften, die Sicherheitsgurte anzulegen", sagte der Chefvolkswirt der Weltbank, Kaushik Basu, am Mittwoch in Washington. Der US-Notenbank würde er empfehlen, ihre Leitzinsen eher im nächsten Jahr als noch in diesem anzuheben. Dies sei aber seine persönliche Ansicht, nicht die der gesamten Weltbank.

In dem Bericht über die Aussichten der Weltwirtschaft rechnet die Bank in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von 2,8 Prozent. Im Januar hatte sie noch drei Prozent erwartet.

Die niedrigen Preise für Rohstoffe, vor allem für Erdöl, hätten die Exportländer mehr belastet als erwartet. Die Staaten sollten sich zudem auf eine Erhöhung der Zinsen durch die Fed einstellen, was die Kreditkosten vor allem für die Entwicklungsländer erhöhen dürfte. Angesichts dieser Aussicht habe die Weltbank das Warnschild "Bitte anschnallen!" eingeschaltet. Für die USA reduzierte die Weltbank ihre Wachstumserwartungen 2015 auf 2,7 von zuvor 3,2 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...