Finanzen

Mobilfunk-Frequenzen: Auktion bringt 5,1 Milliarden Euro ein

Lesezeit: 1 min
19.06.2015 18:56
Die Auktion der Bundesnetzagentur um neue Mobilfunkfrequenzen wurde am Freitag abgeschlossen. Sie brachte insgesamt 5,1 Milliarden Euro ein. Für die Nutzungsrechte zum Ausbau des schnellen mobilen Internets werden Telefónica 1,2 Milliarden, die Deutsche Telekom 1,8 Milliarden und Vodafone 2,1 Milliarden Euro zahlen.

Mobilfunk-Frequenzen bleiben für den Staat eine lukrative Einnahmenquelle. Die großen Mobilfunk-Konzerne blätterten in einer wochenlangen Auktion wieder Milliarden auf den Tisch.

Die Auktion um neue Mobilfunkfrequenzen hat zum Abschluss am Freitag knapp 5,1 Milliarden Euro eingebracht. Nach einem dreiwöchigen Bieterkampf fiel in der Niederlassung der Bundesnetzagentur in Mainz der Hammer. Alle drei Anbieter seien erfolgreich gewesen, teilte die Bundesnetzagentur mit.

Für die Nutzungsrechte zum Ausbau des schnellen mobilen Internets müssen Telefónica 1,2 Milliarden, die Deutsche Telekom 1,8 Milliarden und Vodafone 2,1 Milliarden Euro zahlen. Die Auktionserlöse fließen an den Bund, der sie zum Teil wiederum in die Förderung des Breitbandausbaus stecken will. Das Mindestgebot für die Frequenzpakete hatte bei 1,5 Milliarden Euro gelegen. Vor Beginn der Auktion galten die Funkfrequenzen aus dem 700 Megahertz-Bereich als besonders begehrt.

Die Versteigerung lief in vielen Runden seit Ende Mai. Besonders umkämpft waren die GSM-Frequenzen aus den Bereichen 900 und 1800 Megahertz, die 2016 auslaufen und neu vergeben werden. Dort lieferten sich die Deutsche Telekom und Vodafone um einige Blöcke einen heißen Bieterkampf. Kleinere Anbieter waren nicht dabei. Sie wurden entweder abgewiesen oder verzichteten, weil ihnen etwa das Mindestangebot zu hoch war. Ihre Eilanträge vor Gericht wurden abgewiesen.

„Wir sind mit dem Ausgang der Auktion zufrieden“, sagte Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme. Auch der Deutschlandchef beim Konkurrenten Vodafone, Jens Schulte-Bockum, sprach von einem „sehr guten Ergebnis“. Besonders viel bezahlte Vodafone für Frequenzen im 1800-Megahertz-Bereich: 1,18 Milliarden Euro.

Die Auktion brachte damit mehr ein als die Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen vor fünf Jahren. Damals hatten die Unternehmen 4,4 Milliarden Euro für neue Mobilfunkfrequenzen gezahlt. Unerreicht blieben die 50,8 Milliarden Euro, die die spektakuläre UMTS-Auktion im Jahr 2000 eingespielt hatte.

Nach bisherigen Plänen soll ein Teil der Auktionserlöse, die anteilig auf Bund und Länder verteilt werden, zur weiteren Förderung des Breitbandausbaus in Deutschland wie zum Beispiel für Glasfaserleitungen, eingesetzt werden. „Das Geld muss jetzt schnell und direkt in den Ausbau des schnellen Internets fließen“, forderte die Sprecherin für Digitale Infrastruktur der Grünen-Bundestagsfraktion, Tabea Rößner.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...